Fazit
Auch unter den Spielen der letzten Monate gab es einige, bei denen Besitzer einer PS5 audiovisuelle Vorteile gegenüber den Last-Gen-Versionen hatten. Dennoch musste man bei den allermeisten Titeln feststellen, dass die bislang vorherrschende Zweigleisigkeit der Hersteller das Potenzial der neuen Konsolengeneration kaum mehr als andeuten, da gewisse Kompromisse bei der Entwicklung gemacht werden mussten. Ähnlich wie bei der Neuentwicklung von "Demon's Souls" ist das bei "Ratchet & Clank: Rift Apart" anders. Es mag zwar Kleinigkeiten bei der technischen Umsetzung geben, die man noch besser hätte machen können. Aber was Insomniac Games an knackscharfen Texturen, vor Details nur so strotzenden Umgebungen und fetten Effekten auf den Bildschirm zaubert, sieht einfach nur klasse aus. Die in Echtzeit berechneten Zwischensequenzen sind sogar so gut, dass man zwischendurch meinen könnte, man würde gerade im Kino einen millionenschweren Animationsfilm anschauen - einen mit einer unterhaltsamen und humorvoll dargebotenen Geschichte wohlgemerkt!
"Rift Apart" ist aber eben nicht nur schön, atmosphärisch stimmig und ein technischer Leckerbissen, sondern überzeugt uns auch spielerisch. Die Kämpfe und Bossfights sowie der Grossteil des vielseitigen Arsenals machen durchweg Laune, auch wenn die normalen Scharmützel später stellenweise etwas in die Länge gezogen wirken. Wir hatten Spass mit den Rätseln, den Platformer-Passagen und nicht zuletzt mit Rivet, bei der Insomniac Games das scheinbar Unmögliche gelingt und Ratchets weibliches Gegenstück noch sympathischer umsetzt als den befellten Schrauber, der uns in seinen bislang fast 20 Jahren mehr ans Herz gewachsen als die meisten anderen Videospielhelden. Kurzum: "Ratchet & Clank: Rift Apart" ist ein Pflichttitel für Serienfans und alle, die dieser Art von Spielen auch nur ein bisschen abgewinnen können.
