Rayman Legends: Definitive Edition - Test

Die nicht ganz so definitive Legende!

Test Video Nico Schluchter getestet auf Nintendo Switch

Wo sind bloss die Stunden verloren gegangen?

Was das Spiel auch auf der Nintendo Switch auszeichnet ist eine unerreichte Kurzweiligkeit. Die Minuten vergehen ebenso schnell wie es die Stunden, tun die ihr mit dem sympathischen Rayman verbringt. Stets heisst es: Nur noch ein Level. Und in der Switch-Version wird euch wohl nur die Akkuanzeige daran erinnern, dass ihr mittlerweile bereits fünf Stunden gespielt habt.

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Kurzweilig ist das Spiel vor allem dank der sehr guten Pace. Durch die genrevergleichend grossen Levels geht es ziemlich schnell, wobei es stets etwas zu tun gibt. Nur selten müsst ihr innert kürzester Zeit stets das gleiche tun, wie zum Beispiel per Sprung ein Hindernis überwinden. Stattdessen fliegen wir per Propeller-Move über glühende Lava, erreichen dann per Wandsprung eine versteckte Ebene und drehen anschliessend mit den Schultertasten ein rundes Labyrinth. Keine Minute fühlt sich gleich an, wie es die Letzte tat. Klasse! In “Rayman Legends“ werden auch Sammelkönige glücklich. Neben goldenen Münzen und den Lums gibt es auch immer wieder Geheimräume zu entdecken, die dafür sorgen, dass ihr stets das Maximum aus jedem Level herausholen möchtet.

Murphys Law

"Rayman Legends" haben wir auf der Nintendo Wii U stundenlang gespielt. Gerne zockten wir in der Redaktion im genialen Kooperationsmodus Stunden am Stück. Loggte sich ein zweiter Spieler ein, übernahm schliesslich der eine Spieler die Kontrolle über Murphy. Murphy ist die froschähnliche Fee, die Objekte in den Levels manipulieren kann. Damals sorgte die hervorragende Touchscreen-Integration für Begeisterung und angeregte Diskussionen mit dem Spielpartner. "He, schieb du den Block dorthin, dann kann ich zum Wandsprung ansetzen". Solche Momente, die wir zuletzt bei "Overcooked" erlebt haben, zeichnen einen hervorragenden Kooperationsmodus aus. Schade also, dass man sich als Besitzer der Switch-Version wie ein PS4- bzw. Xbox One-Nutzer fühlt: Die geniale Touchscreen-Implementierung wurde leider aus dem Spiel gekippt. Da der Switch-Bildschirm gleichzeitig Konsole ist, mag man den Entscheid im ersten Moment zwar verstehen. Trotzdem fragt man sich wenig später, ob es nicht doch eine Möglichkeit gegeben hätte, den Touchscreen besser zu nutzen. Uns hat die Interaktion mit dem Drücken auf den A-Button um Murphys-Aktionen auszuführen deutlich weniger gefallen, als noch auf der Wii U. Immerhin bieten die Levels in "Murphys Touch"-Modus für den Spieler eine klassische Touchscreen-Integration.

Nicht ganz so definitiv...

Wenn wir bereits bei den Unterschieden sind: Auffallend ist, dass auf der Switch-Version die Ladezeiten zwischen den Levels spürbar länger sind als noch auf der Wii U. Dafür erhalten Switch-Nutzer die Möglichkeit "Rayman Legends" auch unterwegs im Zug oder zuhause im Bett zu spielen. Und für jene, die sich fragen warum "Rayman Legends" auf der Switch noch den Zusatz der definitiven Edition erhalten hat: Wir wissen es auch nicht. Die einzige relevante Neuerung ist ein neuer Turniermodus im Fussballmini-Game. Jenes Spiel, in dem ihr durch klassische Rayman-Moves in einem 2D-Level Tore zu erzielen versucht, macht aber übrigens nach wie vor einen Heidenspass.

Der Schrei nach zusätzlichen Inhalten ist aber gar nicht all zu gross. Schliesslich ist "Rayman Legends" mit seinen über 120 Levels noch immer eines der umfangreichsten Jump’n’Runs. Jeden Tag spendieren euch die Entwickler zudem eine neue Tagesherausforderung. So fliegen wir einmal so lange wie möglich an brennenden Objekten vorbei, ein andermal gilt es ein Wettrennen zu absolvieren.

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