Razer Blade Pro 17 - Hardware-Test

Kilometerfresser: Wir haben den Gaming-Laptop auf Reisetauglichkeit geprüft

Hardware: Test Video Roger Sieber

PC-Gamer, die auch unterwegs zocken möchten, haben heutzutage die Qual der Wahl: Etliche Hersteller packen ihre Laptops mit Hochleistungskomponenten voll. Doch gerade für längere Reisen brauchen Gaming-Notebooks noch andere Qualitäten. Wie schlägt sich da das Razer Blade Pro 17?

Im 4. Quartal erscheinen bekanntlich die meisten AAA-Games des Jahres. Wer eingeschworener PC-Spieler ist und in dieser Zeit eine Reise unternimmt, benötigt möglicherweise viel Geduld. Nämlich dann, wenn das Spielgerät der Wahl ein Tower-PC ist - und die vielen tollen neuen Spiele erst nach der Rückkehr in die heimischen vier Wände gezockt werden können. Die Alternative ist ein Gaming-Laptop, der den AAA-Spass auch unterwegs ermöglicht. (Okay, es gibt PC-Zocker, die auch hin und wieder auf der Switch oder auf dem Smartphone zocken, aber das lassen wir jetzt mal bewusst aussen vor - schliesslich hat der PC als Gaming-Plattform den unbestreitbaren Vorteil der weitaus grössten Spieleauswahl.)

Also: Ein Notebook wird für viele Gamer immer attraktiver, weil es sowohl zu Hause als auch unterwegs für High-End-Unterhaltung sorgt. Allerdings ist längst nicht jeder Gaming-Laptop auch für den dauerhaften Einsatz on the road geeignet: Erstens ist auf Reisen der Hardware-Verschleiss deutlich erhöht. Zweitens spielen Faktoren wie Gewicht und Form eine grössere Rolle. Drittens brauchen Laptops lange Akkulaufzeiten und viertens flexible Komponenten, um sich an die wechselnden Rahmenbedingungen anpassen zu können. Gesucht wird die eierlegende Wollmilchsau, die nicht nur einfach mobil ist, sondern auch überall AAA-Spielspass garantiert.

Für uns ergab sich in diesem Spätherbst der besagte Ernstfall: Wir waren von Ende Oktober bis Mitte Dezember in Nordamerika unterwegs - und wollten dennoch nicht aufs Zocken verzichten. Die Firma Razer stellte uns für diesen Zeitraum ein Exemplar des Razer Blade Pro 17 zur Verfügung, das wir dann auch ausgiebig auf seine Reisetauglichkeit testeten. Dabei richteten wir unser besonderes Augenmerk darauf, ob der Laptop gut für typische Reisesituationen (Packen, Tragen etc.) geeignet ist. Wichtig war uns aber auch, wie der Razer Blade Pro 17 seine Kernkompetenz, nämlich das High-End-Zocken, ausspielt, denn für viele PC-Gamer sind Laptops inzwischen auch stationär interessant, weil sie deutlich weniger Platz wegnehmen, als die oftmals arg klobigen Tower-PCs.

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Edles Design: Das Razer Blade Pro 17

Unterschiedliche Varianten

Bei unserem Testgerät handelte es sich um ein Modell, das Razer im Mai 2019 auf den Markt brachte. Es hat ein 17,3 Zoll grosses IPS-Panel mit einer nativen Full-HD-Auflösung bei 144 Hertz. Der Gaming-Laptop ist mit drei unterschiedlichen Grafikeinheiten erhältlich: einer RTX 2060 (UVP 2.699,99 Euro), einer RTX 2070 Max-Q (UVP 3049,99 Euro) und einer RTX 2080 Max-Q (UVP 3499,99 Euro). Im Herbst 2019 hat Razer allerdings auch noch eine zusätzliche Variante herausgebracht, die ein 4K-Touchdisplay mit 120 Hertz besitzt: Dieses Monster kostet derzeit rund 4'100 Euro und dürfte damit nur für Gamer interessant sein, denen das Beste gerade gut genug ist. Im Übrigen verbaut Razer übrigens einen Intel Core i7-9750H, 16 GB DDR4-Arbeitsspeicher sowie maximal zwei NVMe-SSDs.

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Schlank und elegant: Das Razer-Flaggschiff von der Seite

Wir hatten auf unserer Reise das Frühjahrsmodell mit einer RTX 2060 sowie einer 512-GB-SSD im Gepäck - was auch für sämtliche aktuellen Spiele bei Weitem ausreichte. Beim Packen der Reiseausrüstung interessierte uns zunächst vor allem eine andere Frage: Würde der Laptop das Reisen zur Tortur machen? Tatsächlich ist der Razer Blade Pro 17 mit seinen 2,75 kg nicht gerade federleicht. Beim Tragen im Laptop-Rucksack macht sich das Gewicht auf Dauer deutlich bemerkbar. Allerdings sollte man das Ganze in Relation zum Format setzen: 2,75 kg sind für einen derart stabil gebauten 17,3-Zoll-Laptop erstaunlich wenig. Wie die Vorgängermodelle hat das neue Flaggschiff ein Aluminium-Magnesium-Gehäuse, das selbst im Dauereinsatz weder wackelt noch quietscht - und mit seiner ausgesprochen schlanken Bauform an ein MacBook Pro erinnert. Das schlanke Design des Laptops sorgt dafür, dass er auch in schmal geschnittene Laptop-Taschen passt. Rein optisch gefällt uns das Razer Blade Pro 17 ausgesprochen gut. Es ist deutlich kantiger als die Vorjahresmodelle, was ihm zusätzliche Schnittigkeit verleiht. Die glatten, mattschwarzen Oberflächen erinnern an einen Monolithen.

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