ReadySet Heroes - Test / Review

Unterfordernde Helden

Test Video Nico Schluchter getestet auf PlayStation 4

Umfangarm

In gerade einmal zwei Spielmodi wenden wir das Spielprinzip an. Im ersten Modus versuchen wir maximal 30 Levels zu überstehen, wobei die Levels hier kontinuierlich schwieriger werden. Auf euch warten auch maximal vier Bossfights. In diesen Kämpfen wird mehr Taktik verlangt und damit wird der Anspruch und Spielspass vorübergehend erhöht. So besiegen wir eine Riesenschlage etwa nur dann, wenn wir ihren Panzer mit zurückspedierten Bomben aufbrechen. Nachdem ihr die dreissig Levels erfolgreich absolviert habt, gibt es jedoch nur wenig Motivation in diesen Spielmodus zurückzukommen. Die ersten Male hat uns der Modus vor allem im Mehrspieler dennoch Spass bereitet.

Langfristiges Potential hat hingegen der zweite Spielmodus. Hier geht es darum innert eines Zeitlimits eine möglichst optimale Ausrüstung einzusammeln. Wie erklärt ist dabei grundsätzlich derjenige Spieler im Vorteil, der die meisten Levels erfolgreich absolviert hat. Dann duellieren sich die bis zu vier Spieler in einem Show Down. Diese gestalten sich durchaus kreativ. So versuchen wir unsere Schnecke in einem Rennen zu füttern und gleichzeitig der Rivalenschnecke Bomben, die sie verlangsamen, zuzuführen. Anderswo ist es unser Ziel die meisten Fackeln mit unserer Farbe anzuzünden. Gerade im Mehrspielermodus machen diese Duelle viel Spass. Leider mangelt es aber auch hier auf Dauer an Content.

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Im Onlinemehrspieler mangelt es zudem derzeit an Spielern. Das Matchmaking dauert ungefähr fünf Minuten und zu einigen Zeiten kamen bei unseren Tests gar keine Partien zustande. Immerhin soll das Spiel in naher Zukunft auch für PC erscheinen und dann Cross Play unterstützen. Derzeit aber macht es dieser Umstand gepaart mit der Umfangarmut zumindest für Einzelspieler zum Dealbreaker.

Niedlich und kindgerecht

Optisch zeigt sich das Spiel farbenfroh und kindgerecht. Die Areale, durch welche ihr aus der Vogelperspektive steuert, sind zudem liebevoll ausgestaltet. Schade nur, sind die meisten Levels auf einige, wenige Räume begrenzt. Wir hätten sehr gerne grössere Areale gesehen. Auch thematisch hätte es durchaus mehr sein können. So kämpfen wir uns primär durch grüne Landschaften oder Burgräume. Musikalisch wird das Spiel mit eingängiger, mehrheitlich fröhlicher Musik untermalt. Ab und zu zeigt sich zudem eine deutsche Sprachausgabe, etwa bei der Durchgabe des Zwischenstands im Mehrspieler.

Und sonst?

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Sonst gibt es leider erstaunlich wenig zu berichten. Ihr könnt zwar Herausforderungen absolvieren, diese sind aber relativ langweilig und zudem merkwürdig strukturiert. Stellt euch „MineSweeper“ vor: Nur wenn ihr zufällig ein zunächst unbekanntes Achievement erreicht, werden die umliegenden Herausforderungen ersichtlich. Belohnt werden wir unter anderem mit neuen Charakteren. Dazu haben wir aber nur begrenzt Bock, wo sich die Heldinnen und Helden hinsichtlich Statuswerte nicht unterscheiden. Es ist einzig eine Frage der optischen Präferenz, ob wir mit Hase oder Biber durch die Levels gehen.

Fazit

Derzeit ist “ReadySet Heroes“ vorallem eines: Eine verpasste Chance. Das Gameplay ist zugänglich und macht Spass. Gerade im Mehrspieler erleben wir auch in den ersten Spielstunden viele tolle Momente. Nach kurzer Zeit aber macht sich der geringe Umfang und die damit grösste Schwäche bemerkbar. Es ist zu hoffen, dass die Entwickler einige Inhaltsupdates bereitstellen werden und sich mit Release der PC-Version mehr Spieler zum erfolgreichen Matchmatik finden lassen. Vorerst erhält das Spiel von uns aber keine Kaufempfehlung.

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