ReCore - Test

Jäger der verlorenen Kerne

Test Video Joel Kogler getestet auf Xbox One

Geradezu stiefmütterlich wurde Microsofts erster "Play Anywhere"-Titel vermarktet. Obwohl mit den kreativen Köpfen hinter "Metroid Prime" und "Halo" erfahrene Entwickler am Werk waren, blieb es lange sehr still um den Titel. Jetzt ist "ReCore" endlich für PC und Xbox One erhältlich und bietet einige Überraschungen, sowohl positiv, als auch negativ.

Wir schlüpfen in die Haut von Joule Adams, eine der Pioniere auf der erdähnlichen Kolonie "Far Eden". Unsere Aufgabe war es mit Hilfe der robotischen Arbeitskräfte "Kern-Bots" den Planeten bewohnbar zu machen. Doch als wir aus unserem Kälteschlaf erwachen erwartet uns statt blühendes grün eine Wüste voller aggressiver Roboter.

Mit ihrem Robo-Hund Mack stürzen wir uns in ein Abenteuer, um herauszufinden, was mit den ursprünglichen Terraforming-Plänen passiert ist und wo die restlichen Kolonisten sind.

Retro in neuem Gewand

Screenshot

Schon als wir zum ersten Mal den Wüstenplaneten "Far Eden" mit eigenen Augen sehen wird klar: Auch wenn "ReCore" kein grafisches Wunder ist, das Spiel kommt mit einer gelungenen Atmosphäre und stimmigem Design daher. Alles ist aus gebrauchten Einzelteilen zusammengeschweisst, passend, da wir einen grossen Teil unserer Zeit damit verbringen, solche Teile einzusammeln. Tatsächlich erscheint ReCore in der ersten Stunde wie ein Open World Spiel mit Crafting-Elementen, zwei Gameplay-Bausteine, die zur Zeit den Spielemarkt überfluten. Gibt man "ReCore" jedoch etwas Zeit, so zeigt sich der wahre Kern: Ein Action-Adventure der alten Schule. Während wir Baupläne und Teile einsammeln lösen wir nämlich auch simple Rätsel und kniffligere Jump ’n Run-Passagen. Zusammen mit den schnellen Kämpfen wirkt "ReCore" eher wie ein "Spyro" oder "Ratchet und Clank", als ein modernes Open World-Spiel.

Wenn wir die feindlichen Roboter konfrontieren zeigt das Spiel seine "Metroid"-Wurzeln, denn obwohl wir eine Schusswaffe haben, geht es hier nicht um Reflexe. Stattdessen halten wir unsere Gegner anvisiert, während wir versuchen ihren Schüssen auszuweichen und mit passenden Angriffen zurückzuschlagen. Der Fokus auf Dynamik und Timing ist eine erfrischende Abwechslung zum üblichen Deckungsshooter. Unser Gefährte Mack und die drei alternativen Roboter, die uns im späteren Spielverlauf begleiten, bieten sowohl im Kampf als auch im Erkunden, ihre eigenen Stärken und Schwächen. Als mechanischer Hund kann Mack etwa im Sand nach Schätzen graben und im Kampf Gegner blitzschnell anspringen. Die Spinne Seth hingegen kann uns blitzschnell über Abgründe ziehen und hat mächtige Raketensalven im Kampf.

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