Red Dead Redemption 2 - Test / Review

Tot oder lebendig?!

Test Video olaf.bleich getestet auf PlayStation 4

Eine Spielwelt zum Verlieben

Die Bande und deren Camp stehen im Mittelpunkt der Geschichte. Das Lager dient immer wieder als Rückzugsort – zum Crafting und als ausbaubare Basis - und die Bewohner als Dreh- und Angelpunkt für die Kampagneneinsätze. Auch wenn das Missionsdesign sicherlich nicht immer herausragend ist, so kreieren die Einsätze doch eine enge Verbundenheit mit den Figuren. Dadurch sind die gelegentlichen Twists und Rückschläge natürlich umso effektvoller. Sehr schön: Es gibt immer Rückbezüge auf den ersten Teil von „Red Dead Redemption“. In den ersten Stunden etwa trefft ihr etwa John Marston persönlich und auch der Epilog hat es in sich. Diesen Part möchten wir jedoch nicht spoilern.

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Rockstar Games inszeniert sein Szenario mit einer ungeheuren Detailtiefe und gibt sich dabei kleinteilig wie selten zuvor. Diese Langsamkeit besitzt einen enormen Charme und erzeugt extrem Atmosphäre, kann aber gelegentlich auch etwas nerven. Bei der Jagd etwa müsst ihr das Tier erst aufspüren, dann häuten und das Fell auf dem Pferd verstauen. Zwischendurch sprecht ihr eurem Ross gut zu und bringt die Beute so zurück zum Händler eures Vertrauens. Das alles kostet Zeit und Aktionen am Gamepad.

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Das Pferd ist euer treuster Begleiter und ist das zentrale Transportmittel in „Red Dead Redemption 2“. Hektiker ärgern sich natürlich über das Fehlen einer Schnellreise, denn die Wege gestalten sich zeitweise als sehr lang. Zug, Kutsche und die Karte im ausgebauten Lager sind keine wirkliche Alternativen. Auf der anderen Seite aber malt Rockstar Games mit der Spielwelt von „Red Dead Redemption 2“ seine Mona Lisa. Noch nie sah ein derartiges Szenario so schön aus und bot zugleich so viele Freiheit und so viel Authentizität. Jeder Sonnenuntergang ist aufs Neue zauberhaft, jede Jagd ein kleines Erlebnis für sich. Die eingestreuten Zufallsbegegnungen strotzen vor Humor und kruden Charakteren.

Lediglich das Kopfgeldjägersystem bedarf noch ein wenig Feintuning: Die Burschen tauchen oftmals wie aus dem Nichts aus und richten dann pures Chaos an.

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