Resident Evil 7 Biohazard – Test

Atmosphärischer Intensiv-Horror

Test Video Martin Mayer getestet auf PlayStation 4

Noch besser in VR

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Alle bislang genannten Stärken von „Resident Evil 7“ gelten auch für den normalen Modus. Besitzer von PlayStation VR können ihr Spielerlebnis aber noch intensiver gestalten. Wie im Vorfeld angekündigt, ist Capcoms Horror-Abenteuer nämlich auch vollständig mit Sonys VR-Brille spielbar. Atmosphärische Vorteile ergeben sich dadurch vor allem durch das Mittendringefühl, die Möglichkeit, um Ecken herumzulinsen und den Blick allein durch die Kopfbewegung schweifen zu lassen. Wenn Gegner uns entgegenspringen oder ein Messer vor die Nase halten, ist die Wirkung in VR ebenfalls ungleich bedrohlicher als beim Spielen auf dem TV-Monitor. Nur bei den Grössenverhältnissen hat Capcom teilweise geschlampt. Während die Dimensionen von Feinden und NPCs fast ausnahmslos passen, wirken Umgebungsobjekte wie Tische in einigen Fällen so gross, als wenn Ethan zwischendrin geschrumpft wäre.

Richtig gut und präzise funktioniert wiederum das Headtracking beim Zielen mit den Waffen, weshalb sich auch dort kein Nachteil gegenüber der reinen Gamepad-Bedienung ergibt. Alles in allem fällt das Spielerlebnis in VR aufgrund einiger Schwächen jedoch „nur“ gleichwertig aus. Damit meinen wir weniger die geringere Auflösung im VR-Modus, die auch mit einem deutlich stärkeren Kantenflimmern einhergeht. Als problematisch erweisen sich viel mehr Dinge wie das aufgeklappte Inventarmenü, das in VR gerne mal in einem Umgebungsobjekt versinkt. Ebenfalls störend erweist sich auf Dauer, dass die Spielfigur keinen modellierten Körper hat, die immer wieder sichtbaren Arme sind etwa am Ellenbogen abgeschnitten. Laut Capcom haben die Entwickler sich dazu entschieden, um die Faktoren, die beim Spieler Schwindelgefühle erzeugen könnten, zu minimieren. Aus demselben Grund erfolgt bei einem Sprung in die Tiefe oder beim Griff nach einer Leiter auch eine kurze Schwarzblende anstelle einer Animation.

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Wir bedauern die Entscheidung, diese Elemente nicht optional aktivierbar zu machen. Denn Spieler, die solche Dinge ohne Schwindelgefühle aushalten, hätten klar davon profitiert. In anderen Punkten ermöglicht Capcom diese Umschaltmöglichkeit. So erfolgt die Drehung des Charakters standardmässig in Achteldrehungen oder per Stickbefehl übergangslos in die aktuelle Blickrichtung. Wer möchte, darf sich aber auch frei im Raum bewegen und dabei zwischen je drei Geschwindigkeitsstufen wählen, mit denen Kopfdrehung und Laufbewegung erfolgen. Wer einen empfindlichen Magen hat, muss dabei vorsichtig sein. Alle anderen sollten mit den Einstellungen experimentieren, bis sie die für sie optimalen Einstellungen gefunden haben.

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