Returnal - Test / Review

Hardcore-Nische oder Actionfest für alle?

Test Video Benjamin Braun getestet auf PlayStation 5

Wandel ohne Orientierungsverlust

"Returnal" schreibt die Rogue-like-Anleihen gewiss in grossen Lettern. Ihr habt im Spiel also keine Möglichkeit, manuell zu speichern. Schliesst ihr die Anwendung auf der PS5 komplett, startet beim nächsten Mal automatisch ein neuer Zyklus. Wenn ihr einen laufenden Durchgang am nächsten Tag fortsetzen möchtet, geht das nur über die Nutzung des Ruhemodus - lasst euch also kein Firmware-Update dazwischenkommen, das diesen beim Neustart unterbricht. Ein weiteres wichtiges Rogue-like-Element betrifft die Levels, die mit jedem Zyklus komplett neu generiert werden. "Neu arrangiert" wäre allerdings wohl die treffendere Bezeichnung. Housemarque greift dabei nämlich naheliegenderweise auf einen grösseren Pool von festen Raumlayouts zurück, aus dem die benötigte Anzahl an Räumen ausgewählt und zufällig angeordnet wird. Das ist auch im zweiten Einsatzgebiet in einer roten Wüste nicht anders, obgleich die Umgebung deutlich offener wirkt als der von Höhlen und unterirdischen Tempelruinen geprägte erste Spielabschnitt. In mehreren Versuchen werdet ihr jedenfalls immer wieder Räume betreten, die ihr schon einmal gesehen habt, und entsprechend bereits wissen, wo genau sich ein versteckter Schalter für ein Rolltor befindet. Ihr bekommt zudem schnell ein Gespür dafür, schon bei einem ersten kurzen Blick durch die Verbindungstür zu erkennen, ob bloss ein kleinerer Durchgangsraum vor euch liegt oder eines der etwas grösseren Exemplare, in dem ihr mit Feindkontakt rechnen müsst.

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Obwohl ihr die Architektur der meisten Räume relativ schnell aus dem Effeff kennt (allein im Startgebiet besteht der Pool aus nahezu 100!), ist dort ansonsten alles etwas anders. Sie werden immer mit neuen Items bestückt. Die Fundorte der Objekte variieren ebenfalls - und mitunter auch die Anzahl und die Mischung der dort lauernden Gegner. Fallen, die wertvollere Items schützen sollen, bestehen mal aus sich bewegenden, überkreuzten Laserstrahlen, mal aus gerade über den Boden strahlenden Varianten, die alle paar Sekunden aussetzen. Trotz dieser Unterschiede stellt die neu generierte Welt bei der Orientierung nie ein Problem dar. Das liegt auch an der Kartenfunktion, die automatisch beim Betreten eines Raumes synchronisiert wird. Nur die Suche nach bestimmten Kartensymbolen, die einen bereits entdeckten, aber noch nicht verwendeten Fabrikator oder Ähnliches markieren, ist eher mühselig und erfordert selbst nach Stunden noch einen Blick auf die Kartenlegende.

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