Returnal - Test / Review

Hardcore-Nische oder Actionfest für alle?

Test Video Benjamin Braun getestet auf PlayStation 5

Stilvolle Kulisse

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Auf die technische Umsetzung bezogen, haben wir in "Returnal" wenig zu meckern, sehen aber auch keine Gründe für überschwängliches Lob. Vor allem stilistisch gefällt uns die Grafik aber gut. Ihre Muskeln lässt sie vor allem bei den Effekten im Kampf spielen. Die sind aber nicht nur bunt und bildgewaltig. Es ist bisweilen auch manchmal so viel los, dass wir zumindest entfernt an Housemarques PS4-Debüt "Resogun" denken müssen. Höchste Erwartungen an einen PS5-Technikkracher kann "Returnal" aber nicht erfüllen und verfehlt etwa das Niveau der erstklassig aussehenden Neuauflage von "Demon's Souls" unterm Strich doch recht deutlich. Das Werk der Finnen sieht allerdings insgesamt dennoch sehr gut aus. Mit nativen 4K bei konstanten 60 fps, perfekter Ausnutzung der SSD ohne sichtbare Ladezeiten und den aus unserer Sicht kaum erkennbaren Raytracing-Features gibt es auf dem Papier alles, was wir uns in Zukunft als Standard für alle PS5-Exklusivtitel wünschen. Nicht zu vergessen ist dabei das 3D-Audio auf Basis von Sonys Tempest-Chip. Das klingt nicht nur extrem gut. Halbwegs gute Ohren vorausgesetzt, hilft es sogar effektiv im Kampf, um Angriffen von neben oder hinter uns stehenden Feinden rechtzeitig auszuweichen.

Fazit

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Das bislang ambitionierteste Projekt von Entwickler Housemarque enttäuscht nicht, kann aber auch nicht nachhaltig begeistern. Das Rogue-like-Konzept funktioniert insgesamt ziemlich gut, und die Motivation, es im nächsten Anlauf zu schaffen, ist grösser als der aufkommende Frust. Bei uns sind jedenfalls nicht mal im übertragenen Sinne irgendwelche Controller an die Wand geflogen, geärgert haben wir uns allerdings immer wieder mal. Meistens über eigene Fehler, nicht viel seltener aber ebenso darüber, dass der Schwierigkeitsgrad zu stark an die Zufallselemente geknüpft ist. Daran ändert auch nichts, dass Glück oder eben Pech bei der Generierung in einem Rogue-like-Titel immer eine Rolle spielt und nie ganz vermieden werden kann. Spieler, die Spass an herausfordernder Action haben und sich am genannten Kernkritikpunkt nicht stossen, können bedenkenlos zugreifen. Wer leicht zu frustrieren ist, sollte aber definitiv die Finger davon lassen.

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