Rime - Test

Gestrandet im Paradies

Test Video Patrick Seibert getestet auf PC

Der Ursprung von "Rime" liegt schon einige Jahre zurück. Im August 2013 hatte Sony anlässliche der Gamescom zum ersten Mal Material dazu gezeigt und den Titel als PlayStation exklusives Spiel angekündigt. Danach kam lange nichts mehr, das Spiel war praktisch tot. Erst im März 2016 kam ein erneutes Lebenszeichen mit der Botschaft, dass Entwickler Tequila Works Sony die Rechte an "Rime" abgekauft hat. Ein paar Monate später, wiederum im August, kam die Ankündigung das "Rime" von Grey Fox und Six Foot zusammen veröffentlicht werden wird. Knapp vier Jahre nach Ankündigung liegt das Spiel nun endlich vor uns. Hat sich das Warten gelohnt?

"Rime" startet es als simples Puzzle-Spiel. Unser Charakter wacht, ohne jegliche Erinnerungen, am Strand einer scheinbar verlassenen Insel auf und sieht in der Ferne einen gigantischen Turm. Sofort ist klar, wir müssen dorthin gelangen. Wie es sich für ein Puzzle-Spiel gehört wird dieser Weg durch unzählige Rätsel erschwert. Um diese zu lösen, schreien wir hauptsächlich niedliche Statuen an, wodurch magische Lichtpartikel durch die Luft fliegen und Orbits zum Leuchten bringen. Dies klingt einiges abstrakter, als es in Wahrheit ist. Gerade das erste Drittel des Spieles verbringen wir sehr viel Zeit damit, allerlei Gegenstände anzuschreien, um zu schauen, ob es etwas bewirkt. Die Rätsel sind dabei jedoch stets sehr simpel gehalten und das Offensichtlichste ist oft die sprichwörtliche Lösung.

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Obwohl wir mehrheitlich grossen Arealen begegnen, ist der Spielverlauf sehr linear gehalten. Zwar gibt es abseits des Hauptweges vieles zu erkunden und Sammelgegenstände zu entdecken, diese sind aber für den Fortschritt der Geschichte nicht zwingend erforderlich. Wie bei den Rätseln ist der augenscheinlich beste Weg der Richtige und der Spieler wird praktisch von unsichtbarer Hand durch das Spiel geführt. Dabei hilft auch der tierische Begleiter in Form eines Fuchses. Ist der weitere Verlauf nicht gerade ersichtlich, hilft es stets nach dem Fuchs Ausschau zu halten, da er stets zu wissen scheint wo wir gerade hin müssen.

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Wer dieser Fuchs ist wird uns zunächst nicht gesagt. Allgemein bleiben wir sehr lange im dunkeln, was die Geschichte von "Rime" anbelangt. Im ersten Drittel sehen wir zwar immer wieder eine seltsame Gestalt in der Ferne, die beim Nähern unsererseits verschwindet, doch das war es auch schon. Hier wird vorwiegend der Fokus auf das Beibringen der Mechaniken und Rätsel gelegt. Es dauert ungefähr zwei Stunden, bis das Spiel mehr von sich Preis gibt und an Fahrt aufnimmt. Bis zum Ende hin bleibt die Geschichte zwar stets sehr vage und wird hauptsächlich in Allegorien kommuniziert, doch liefert Tequila Works jeweils gerade so viel, um die Motivation hoch zu halten und dadurch das Verlangen mehr erfahren zu wollen. In diesem Zusammenhang liefert "Rime" über seine gesamte Spieldauer von sechs bis acht Stunden eine ungeheure Steigerung. Was als simples Puzzle-Spiel startet, wird schnell zu sehr viel mehr im übertragenen Sinne; ohne zu viel zu verraten an dieser Stelle.

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