Saints Row: The Third Remastered - Test / Review

Gefallener König

Test Video Joel Kogler getestet auf Xbox One

Auch neun Jahre nach dem ursprünglichen Release auf der Xbox 360 und PlayStation 3 gilt der dritte Teil der "Saints Row"-Reihe bei vielen Fans als der beste der Reihe. Während "Saints Row" seine Anfänge als relativ ernster "GTA"-Klon fand, brachte Teil 3 die Reihe in den Mainstream. Zwar ging es noch immer um Gangster-Banden, und die Elemente des grossen Vorbilds waren nach wie vor zu sehen, doch "Saints Row: The Third" machte von den ersten Spielminuten an klar, dass es das Genre und sich selbst nicht sonderlich ernst nimmt. Wir haben uns für euch die Remastered-Version des 2011er-Klassikers angeschaut, um zu sehen, wie gut Gameplay und Humor gealtert sind.

Gefallener König

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Die Geschichte des Spiels setzt genau da an, wo der zweite Teil aufgehört hat. Ihr seid Anführer der Gang "Saints" und habt die Stadt Stillwater komplett unter eurer Kontrolle. So sehr, dass die Gangmitglieder mittlerweile regelrechte Promis sind und Leute auf der Strasse euer Autogramm wollen. Die Marketing-Maschine läuft mit Volldampf, und die ganze Welt wartet auf den "Saints Row"-Film. Trotzdem müsst ihr natürlich nach wie vor eurem Tagewerk als Verbrecher nachgehen. Ihr überfallt also mit zwei eurer besten Gangmitglieder und dem Schauspieler, der euch im kommenden Blockbuster spielt, eine Bank. Ihr wärt aber nicht die Saints, wenn ihr den Tresor der Bank nicht spektakulär mit einem Helikopter aus dem Gebäude reissen würdet, während ihr die Gesetzeshüter gleich im Dutzend um die Ecke bringt. Trotz unschlagbarer Feuerkraft und Star-Appeal geht euer Raubzug gehörig schief, und ihr landet in den Fängen des Syndikats. Diese Geheimorganisation ist nicht nur in kriminelle Machenschaften auf der ganzen Welt verwickelt, sondern auch Besitzer der Bank, die ihr gerade überfallen habt. Sie bietet euch an, euer Leben zu verschonen, wenn ihr den grössten Teil eurer Marketing-Einnahmen an sie abtretet. Selbstverständlich schlagt ihr das Angebot ab, und eine Bruchlandung des Passagierflugzeugs später findet ihr euch in der vom Syndikat kontrollierten Stadt Steelport wieder.

Eure Aufgabe ist es, das Syndikat zu Fall zu bringen und die Stadt Distrikt für Distrikt einzunehmen und für die Saints zu gewinnen. Dazu helft ihr euren Verbündeten mit allerlei Aufgaben, sorgt für Chaos in diversen Nebenaktivitäten und kauft Gebäude und Geschäfte, um die Immobilienwelt zu beherrschen.

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Auch fast ein ganzes Jahrzehnt nach der ursprünglichen Veröffentlichung bieten die Welt und die Story von "Saints Row: The Third" bombastische, wenn auch seichte Unterhaltung mit einer gehörigen Prise absurdem Humor. Viele der Hauptmissionen dürften Spielern der alten Version noch immer im Gedächtnis sein, egal ob wir zum Kanye-West-Soundtrack mit Fallschirm ein Penthouse stürmen oder per Kutsche gezogen von Latex-Sklaven aus einem BDSM-Club entkommen müsst. Der Humor bleibt dabei sehr einfach und zielt meist unter die Gürtellinie und damit weit mehr auf den inneren Dreizehnjährigen statt auf subtile Gesellschaftskritik. Wer sich allerdings darauf einlässt, findet in "Saints Row: The Third Remastered" nach wie vor eine Story, die abwechslungsreiche Missionen mit denkwürdigen und absurden Szenarien bietet.

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