Seasons After Fall - Test

Der niedlichste Plattformer des Jahres

Test Video Patrick Seibert getestet auf PC

Beinahe frustfreies Plattforming

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Während das Spiel zwar dem Genre der Plattformer angehört, bietet es, wider weit verbreiteter Konventionen, eine angenehme Spielerfahrung. Knifflige Sprünge oder Passagen unter Zeitdruck sind keine vorhanden. Bei der Steuerung hätte dies auch für sehr viel Frust gesorgt. Der Fuchs steuert sich sehr eigenwillig und braucht zu Beginn einiges an Eingewöhnung, da Aktionen eine kleine Verzögerung haben. Ändert der Fuchs die Richtung, bleibt er zunächst für eine kurze Weile stehen, bevor er sich in die neue Richtung bewegt. Selbst bei Sprüngen kommt das Gefühl auf, dass der Fuchs zunächst in die Knie geht, bevor er abspringt. Der natürliche Hintergrund dessen ist durchaus nachvollziehbar, doch wirkt der Verzug der Ausführung der Aktionen einen Ticken zu lang. Aufgrund der leichten Natur des Spieles führt die Steuerung zum Glück nur selten zu Frust. Dies geschah nur bei einzelnen Abschnitten, bei denen nach dem Herunterfallen die Jahreszeit hin und her gewechselt werden musste, um eine Plattform wieder erreichen zu können. Besonders nervend ist dies, wenn dafür zusätzlich Wasser überwunden werden muss, da der Fuchs nur im Winter bei gefrorener Oberfläche dieses wieder verlassen kann. Dies zeigt aber mehr die kleinen Schwächen im Level Design auf und hielt sich in seiner Häufigkeit in Grenzen.

Genial oder wahnsinnig nervig?

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Aus Gründen der Kritik muss an dieser Stelle leicht gespoilert werden. Das Spiel endet nicht mit der Vollführung des Rituals, aber dies sollte dem Spieler schnell bewusst werden, da eine Spielzeit von rund zwei bis drei Stunden doch etwas gar wenig wäre. Nach dem Finden der Wächter muss jeweils der selbe Weg nochmals zurück gegangen werden, was durch unterschiedliche Hindernisse wie zum Beispiel ein Abgrund, der beim Hinweg locker durch hinunterspringen bewältigt werden konnte, aber zu hoch ist, um beim Rückweg einfach hinaufspringen zu können. Nach dem Ritual werden wir erneut in die genau gleichen Gebiete geschickt. Aufgrund der erlangten Jahreszeiten eröffnen sich zwar neue Wege, doch ist es zunächst doch ärgerlich und macht den Anschein einer künstlichen Verlängerung. Glücklicherweise bietet der erneute Besuch genügend Abwechslung, sodass die Motivation zum weiteren Fortschritt erhalten bleibt. Nach und nach werden Einzelheiten entdeckt, die zuvor übersehen worden waren oder dessen Existenz keine tiefere Bedeutung hatte. Es erfordert sehr viel Talent und Können, die Level auf diese Art und Weise zu kreieren und macht neben der wunderschön gestalteten und friedlichen Welt die Genialität von "Seasons After Fall" aus.

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