Story of Seasons: Trio of Town - Test

Drei Dörfer für ein Hallelujah?

Test Video Nico Schluchter getestet auf Nintendo 3DS

In unserem Review haben wir uns das neue “Harvest Moon“ angeschaut, deren Reihe seit kurzer Zeit unter dem Namen “Story of Seasons“ erscheint. In “Trio of Town“ dürfen wir uns gleich in drei Dörfern austoben. Ob dies gleich drei Gründe für den Kauf darstellen, verraten wir in den folgenden Zeilen.

Mistgabel statt Computer

Wirft man einen Blick auf die Berufswahl der Schweizerinnen und Schweizer wird schnell klar, dass der überwiegende Teil der Arbeiterschaft für ein Dienstleistungsunternehmen tätig ist. Früher war dies anders. Vor der industriellen Revolution waren die meisten Menschen hierzulande im primären Wirtschaftssektor tätig und arbeiteten auf dem Bauernhof. Natürlich ist diese Veränderung primär dem technischen Fortschritt geschuldet, dennoch müssen wir eingestehen, dass wir fauler geworden sind. Landwirtschaft ist echte Knochenarbeit und heutzutage ist viel Arbeit nicht mehr unbedingt mit Spass gleichzusetzen. Die Videospielreihe “Harvest Moon“ beziehungsweise neuerdings “Story of Seasons“ zeigt jedoch eindrücklich, dass (zumindest digital) die Arbeit durchaus Laune machen kann.

Auch der Vater unseres Protagonisten ist zuerst natürlich alles andere erfreut, als der gerade mündig gewordene Nachwuchs seine Berufswahl verkündet: Er möchte sich als Farmer versuchen. Nach anfänglicher Verweigerung, lenkt der Vater dennoch ein und kontaktiert seinen Verwandten Frank. Dieser wirtschaftet bereits seit längerer Zeit erfolgreich als Bauer und soll nun den Protagonisten auf dessen Tauglichkeit testen. So viel zur Story, die sehr einfach gehalten ist und für den Spielspass kaum relevant ist.

Aus 5 Minuten wird schnell eine Stunde...

Stattdessen lebt “Story of Seasons“ von einem extrem hohen Suchtfaktor, der immer wieder für längere Sessions am 3DS-Spielgerät sorgen wird. Dabei fängt das Spiel eher gemächlich an, in dem wir von Frank die wichtigsten Informationen zum Gameplay erhalten. Solche Einführungen wird es übrigens immer wieder geben. Auch nach Erreichen von zehn Spielstunden werden wir mit weiteren Informationen über das Spielsystem bedient. Zu Beginn lernen wir die Grundlagen des Bauernlebens. Auf unserer noch spärlich ausgestatteten Farm pflanzen wir das erste Gemüse an, indem wir den Acker pflügen, Samen sähen und Wasser giessen. Schon bald entsteht so eine erste Routine, in der wir täglich nach dem Aufstehen unseren Acker bewässern. Zu einer Monotonie führt dies jedoch nie, da das Spiel über ein ausgezeichnetes Pacing verfügt. Gerade wenn sich ein Gefühl von Abwechslungslust einstellt, werden neue Inhalte und Spielmechaniken bereitgestellt. Schon bald können wir etwa unsere eigenen Nutztiere halten und pflegen oder aber im Dorffluss einen Lachs jagen.

Screenshot

Nach Wachstum streben die meisten Menschen und auch wir verspürten den Drang unsere Farm zu vergrössern, mehr Tiere zu halten und weitere Ackerlandschaften zu bearbeiten. Freilich ist auch dies in “Story of Seasons“ nicht gratis, sondern kostet Geld. Geld erhaltet ihr primär durch den Verkauf eurer Produkte. Um einen möglichst hohen Preis erzielen zu können, sollte das Gut natürlich über eine hervorragende Qualität verfügen. Während dies zwar in den ersten Spielstunden noch sekundär ist, da ihr nicht allzu qualitativ hochwertige Rohstoffe zur Verfügung haben werdet. Später jedoch, gilt es auf die Farbe, die Grösse und weitere Einzelheiten eures Gutes zu achten. Selbstverständlich könnt ihr die Qualität aktiv steuern, indem ihr beispielsweise eure Nutztiere glücklich haltet oder euer Saatgut düngt. Das Spielsystem ist wirklich komplex und detailliert, motiviert aber ungemein.

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