Fazit
Die Neuveröffentlichung von „Shenmue 1 & 2“ stellt seine Spieler vor ein seltsames Dilemma. Wie wichtig sind die Pioniere unseres Mediums. Nach heutigen und sogar nach damaligen Standards war „Shenmue“ nie eine herausragende oder erfolgreiche Reihe. Viele der heutigen Videospiel-Giganten sind aber nur so erfolgreich, weil sie die Ideen aus „Shenmue“ adaptiert und besser umgesetzt haben. Die klägliche Vertonung und hakelige Steuerung, zusammen mit dem extrem monotonen Gameplay machen eine Empfehlung von „Shenmue 1 & 2“ fast unmöglich. Trotzdem denke ich, dass es wichtig ist, einem solch einflussreichen Spiel Respekt zu zollen und Spielern zu ermöglichen, die Wurzeln modernen Gamedesigns erneut zu erleben.
Ich empfehle daher „Shenmue 1 & 2“ ausschliesslich jenen Spielern, die ein Interesse an Videospielgeschichte haben und sich dafür interessieren, wie sich das Medium zu dem entwickelt hat, was es heute ist. Wer einfach nur ein spannendes Spiel sucht, der ist mit den geistigen Nachfolgern (beispielsweise Yakuza) deutlich besser bedient.
