Unersetzlich: Die Demonica
Als Mitglied der Elite-Einheit verfügen wir über eine High-Tech-Kampfausrüstung namens Demonica. Diese wird im Verlaufe des Spiels stets geupgradet. Dadurch erhalten wir neue Fähigkeiten, um mit der Umgebung zu interagieren. Wir erkunden die Dungeons aus der Ego-Perspektive, wobei auf dem Touchscreen die Gebietskarte automatisch aktualisiert wird. Dieses Gameplay kennen wir aus zahlreichen anderen japanischen Dungeon-Crawlern, beispielsweise „Etrian Odyssey.“ Wir suchen in den Dungeons nach Mineralien (sogenannte Forma), um Waffen, Items und Apps für unsere Demonica herzustellen. Dabei treffen wir immer wieder via Zufallskämpfe auf Dämonen.
Zu Beginn erkennen wir nicht, um welchen Dämon es sich handelt: Es erscheinen bloss ein paar Pixels. Doch bei erneutem Treffen können wir die Dämonen genauer analysieren und so offenbaren sie ihre wahre Gestalt. Diese Elemente des Entdeckens sind im ganzen Spiel anzutreffen und sorgen für ein richtiges Abenteuergefühl.
Gleichgesinnte sind stärker
Das Kampfsystem ist rundenbasiert. Wir steuern unseren Hauptcharakter und bis zu drei Dämonen. Gegnerische wie auch freundliche Dämonen besitzen Elementarschwächen, welche ausgenutzt werden können. Zudem gehört jeder Dämon einem sogenannten "Alignment" an. Darunter zählt man Chaos, Law und Neutral. Unser Charakter gehört auch einer dieser drei Faktionen an. Die Faktion-Zugehörigkeit wird vorwiegend von unseren Entscheidungen während Dialogen bestimmt. Seid ihr rebellisch und egoistisch, tendiert ihr zu Chaos. Liebt ihr Hierarchien und Ordnung, gehört ihr Law an. Wenn wir den Schwachpunkt eines Gegners treffen, werden all die Dämonen, die unserer gleichen Faktion angehören, einen Zusatzangriff landen. Daher lohnt es sich, vor allem Dämonen zu trainieren, welche die gleiche Weltansicht wie unser Held vertreten.
Das Kampfsystem macht Laune und bietet durch den recht hohen Schwierigkeitsgrad eine angemessene Herausforderung. „Strange Journey: Redux“ bietet weitere Verbesserungen diesbezüglich. Einerseits können wir nun die Sub-App „March to Death“ freischalten. Durch diese wird ein Game-Over verhindert, falls nur unser Held (und nicht seine Dämonen) sterben. Zudem erlernen wir nun sogenannte Commander Skills. Diese sind sehr machtvoll und können den Kampf für euch entscheiden. Als sei dies noch nicht genug, besteht nun auch die Möglichkeit, jederzeit zu speichern. Drei verschiedene Schwierigkeitsgrade stehen von Beginn an zur Verfügung. All diese kleinen Veränderungen sorgen für viel weniger Frust beim Spielen. Dämonisch gut
Die zahlreichen Dämonen lassen sich in typischer SMT-Manier fusionieren. Dadurch schaltet ihr stärkere Wesen frei. Es ist ein süchtig machendes System, welches den Spielspass stets aufrechterhält. Neue Dämonen rekrutieren wir auch mittels Konversation im Kampf. Sprecht den Dämon an und wählt die richtige Antwort aus, damit er euch gut gesinnt ist. Seid ihr ein ganz geschickter Gesprächspartner, wird er sich euch anschliessen. Die Gespräche gestalten sich je nach Dämon anders. Ein Riesen-Oni redet nicht wie ein Engel oder ein Drache. Dadurch bleiben die Gespräche stets frisch. Von lustig bis zu ganz ernst – alles ist möglich. Die Entwicklung des Hauptcharakters bleibt hingegen enttäuschend. Während wir in anderen SMT-Spielen stets einen Build für unseren Helden entwerfen können – beispielsweise Magier, Support oder physischer Angreifer -, bleibt uns das in „Strange Journey: Redux“ verwehrt. Die Statuswerte steigen automatisch und zufällig beim Levelaufstieg an, und schlussendlich endet unser Held vorwiegend als Support-Charakter.
Die 3DS-Version des Spiels enthält neben den bereits erwähnten Features auch weitere Verbesserungen. Zum ersten Mal sind die meisten Dialoge vertont, wenn auch nur auf Japanisch. Leider sind keine deutschen Bildschirmtexte verfügbar. Die Grafik ist etwas detailreicher und die Zeichnungen und Animationen vieler Charaktere sind ausdrucksvoller. Das Spiel beginnt nun mit einer packenden Animation. Der Soundtrack wurde um einige Musikstücke erweitert.