Simba VR - Aprilscherz

Weckt den VR-Stubentiger in euch!

Artikel olaf.bleich Simon Gröflin Janina Roger Sieber

Eine Frage der Perspektive

Wie ja bereits erwähnt, hatte Simon Gröflin von VR Room als einer der Ersten die Gelegenheit, "Simba VR" ausgiebig zu testen. Der Katzensimulator unterstützt eine Reihe unterschiedlicher VR-Brillen, mit denen Simon das Spiel bereits ausprobieren konnte. Dabei fiel ihm vor allem auf, dass Katzen ja über ein breiteres Sichtfeld als Menschen verfügen. Während unsere Augen etwa 180 Grad auf einmal abdecken, sieht eine Katze 200 bis 220 Grad - ohne dabei den Kopf drehen zu müssen.

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Diesen Unterschied arbeitet Game-Designerin Janina Woods ebenfalls in "Simba VR" ein. "Wir testen aktuell verschiedene Fischaugeneffekte, um an dieses Blickfeld so nahe wie möglich heranzureichen", erklärt sie im Interview. Man wolle den absoluten Realismus nicht mit aller Macht erzwingen, sondern dem Nutzer ein komfortables Spiel-Erlebnis servieren. "In Simba VR ist es uns wichtiger, dass man den Simulator auch länger spielen kann. Dafür werden wir wohl ein paar Grad opfern. In dem auf den Forschungsaspekt ausgelegten Löwensimulator hingegen wird das Blickfeld genauer simuliert," führt Woods aus und ergänzt scherzend, dass einem nach einer Testrunde im Löwensimulator das eigene Sichtfeld richtig eng vorkommt.

Tester Simon Gröflin jedenfalls zeigt sich beeindruckt von dem bisherigen Ergebnis auf den unterschiedlichen VR-Systemen: "Es funktioniert auch auf der mobilen Oculus Quest 2 erstaunlich gut. Daneben habe ich es auf der Hightech-VR-Brille Pimax 8KX mit zwei 4K-Displays und einem viel grösseren Sichtfeld von 200 Grad getestet. Es fühlte sich so an, als würde man durch die Augen einer Katze blicken." Aber auch wenn die Entwicklung bereits fortgeschritten ist, benötigt "Simba VR" noch ein wenig Feinschliff - vor allem beim Zimmer-Editor und eigentlichen Gameplay-Design. "Wir hoffen, den Simulator Anfang 2022 herauszubringen, und streben aktuell den 22. Februar 2022 an. Dieser Tag ist in Japan nämlich Neko no Hi, also der Tag der Katze", grinst Woods im Gespräch.

Ausblick

"Simba VR" erweist sich als erstaunlich ambitioniertes Unterfangen und schafft ganz offenbar den Spagat zwischen Forschungsprojekt und launigem VR-Videospiel. Gerade der angestrebte Realismus macht den Katzensimulator zu einem extrem interessanten Videospielkonzept, das sich von lustigen Genrevertretern wie dem "Goat Simulator" abhebt. "Simba VR" soll Spass machen, aber auch eine ganz andere Perspektive vermitteln. In Verbindung mit dem optimalen Einsatz modernster VR-Technik reift hier also eine Simulation heran, die VR-Enthusiasten und Katzenliebhaber gleichermassen abholen dürfte.

Das ausführliche Interview mit der "Simba VR"-Entwicklerin findet ihr auf VR-Room.CH.

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