Anders und lehrreich
Auch wenn sich in der aktuellen Erweiterung alles um Recycling dreht, sind die neuen Objekte, Klamotten und Frisuren alles andere als aufbereitet. Im Erstelle-einen-Sim-Modus bietet "Die Sims 4: Nachhaltig leben" endlich mehr Piercings und Tattoos, die sonst in den meisten Erweiterungen zu kurz kommen. Uns persönlich gefallen die "alternativen" Hipster-Klamotten ebenfalls sehr gut - das ist aber natürlich eine Frage des Geschmacks. Neue Merkmale, ein neuer Job und frische Bestreben sind auch wieder dabei und passen zum allgemeinen Ökothema der Erweiterung.
Baumeister kommen mit den neuen Gegenständen im Baumodus, zusätzlichen Objekten sowie neuen Grundstückseigenschaften ebenfalls voll auf ihre Kosten: Alle Inhalte passen nicht nur perfekt zueinander, sondern sind auch an andere Packs angelehnt, darunter ein vertikaler Garten für besonders kleine Grundstücke. Und natürlich schaffen es die Sims wie immer, selbst ein ernstes Thema wie Umweltschutz mit Humor zu vermitteln. So erhalten sparsame Sims beispielsweise ein negatives Moodlet, wenn sie neue Dinge kaufen, oder können Papiertüten zu antisozialen Kopfbedeckungen umfunktionieren, um Müll zu vermeiden.
Fazit
Mit "Die Sims 4: Nachhaltig leben" schlägt EA eine etwas andere Route ein, was im Vorfeld bei vielen Fans der Serie zu negativen Reaktionen führte. Wir finden die neuen Inhalte interessant und stimmig, vor allem für Spieler, die ihre Sims gern zu Selbstversorgern machen. Die nachbarschaftlichen Aktionspläne hätten ausgefeilter sein können und tragen im Grossen und Ganzen nicht signifikant zum Spielgeschehen bei. Das Thema Umweltschutz, was jeder Einzelne bewirken kann und wie schwierig es sein kann, gemeinsam an einem Ziel zu arbeiten, machen diese Erweiterung besonders für Kinder und Jugendliche äusserst lehrreich. Aber auch für alle, die sich über Nachhaltigkeit Gedanken machen.