South Park: Die rektakuläre Zerreissprobe - Test

Guter Geschmack wird überbewertet

Test Video Joel Kogler getestet auf PlayStation 4

Nach dem überraschend gelungenen Vorgänger "South Park: Der Stab der Wahrheit" war es nur eine Frage der Zeit, bis die Truppe rund um Cartman, Kenny, Stan und Kyle ein neues Abenteuer bestreiten. Wie bereits sein Vorgänger, hatte „Die rektakuläre Zerreissprobe“ während der Entwicklung mit zahlreichen Problemen zu kämpfen. Gleich mehrere Male wurde das Spiel nach hinten verschoben. Doch nun dürfen wir endlich unsere Superhelden-Fantasie ausleben.

König Saftsack war einmal

Das Spiel schliesst direkt an seinen Vorgänger an. Wir sind als neues Kind nach South Park gezogen und haben uns mit Cartman und seinen Freunden angefreundet. In deren Ritterspiel sind wir bis zum König aufgestiegen. Doof nur, dass in unserem Königreich ein Superheld aus der fernen Zukunft auftaucht. Der „Coon“ erklärt uns, dass Ritter langweilig und Superhelden viel cooler seien. Wir legen also unsere Ritterskluft ab und müssen uns, jetzt als Superheld, wieder bis ganz nach oben durchkämpfen. Dazu schliessen wir uns der Superhelden-Franchise der „Coons“ an. Deren Ziel ist es, mit Filmen und Netflix-Serien reich zu werden. Dazu braucht es allerdings Startkapital, der Finderlohn für eine vermisste Katze scheint da gerade zum richtigen Zeitpunkt zu kommen. Da ahnen wir noch nicht, dass die vermisste Katze Teil einer ganz South Park umfassenden Verschwörung ist. Zudem machen uns die Superhelden eines rivalisierenden Teams Ärger.

Wie schon „Der Stab der Wahrheit“ beginnt „Die rektakuläre Zerreissprobe“ als harmloses Rollenspiel, bei dem sich Kinder als Superhelden verkleiden. Doch mit jeder geschafften Quest eskaliert die Situation etwas mehr. So finden wir uns zunächst noch im Kampf gegen Sechstklässler und andere Kinder, später aber auch gegen Krebsmenschen, Rentner und Ninjas. Die Geschichte beschäftigt sich mit Themen wie Rassismus, Sexualität und Religion. Alles mit pechschwarzem Humor. Wo sonst müssen wir einem schwulen Fisch helfen, seine tote Mutter auf einem Regenbogen furzenden Einhorn in den Himmel zu bringen?

Screenshot

Die Geschichte ist deutlich länger als die des Vorgängers. Auch nach 20 Stunden ist noch kein Ende in Sicht. Das Problem dabei ist, dass sich die einzelnen Handlungsstränge oft in die Länge ziehen, insbesondere wenn man nebenbei noch die optionalen Aufträge erledigt. Immerhin schafft es die Geschichte den Spieler mit neuen Wendungen zu überraschen, auch wenn diese Motivationsschübe gerne etwas näher beisammen liegen dürften.

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