Minute Eins in "South Park: Der Stab der Wahrheit": Furzraketen flatulieren durch die Luft; Kackbomben explodieren und wir schützen uns nur mit einer Aluminium-Rüstung. Ein Kollege tritt in eine Pfütze, ein Strom-Aggregat surrt los - er wird gegrillt wie eine Thüringer Bratwurst. Games.ch ist von Köln nach San Diego geflogen, hat ausführlich mit den Chefautoren Trey Parker sowie Matt Stone gequatscht und tonnenweise exklusives Material mitgebracht. "South Park: The Stick of Truth" - Mega-Preview!
v. Dominik Schott, Benjamin Kratsch und Ryan Southardt
Furz-Raketen zünden, Fäkal-Bomben beschmutzen den Bildschirm und uns bleibt eigentlich nur eine Chance: Schnell die Rüstung der Unsterblichkeit überstülpen, die schützt vor Kacke-Projektilen. Aber verdammt, was ist das? Ein Elektrozauber des Todes lässt uns zucken wie eine Ballerina. Nur ist das eigentlich keine echte Magie, sondern simple Physik: Wasser leitet den Strom, treten wir also in eine Pfütze, in die ein fieser „Hexer“ die angeschnittenen Kabel eines Autoradios reinlaufen lässt, werden wir geschockt. Oh und die gülden glänzende Rüstung ist auch nicht wirklich edel, sondern nur Alufolie, die allerdings +3 Rüstungswert vor Kackeprojektilen gibt. Ja, das hier ist ein echtes „South Park“-Spiel. Es ist verrückt, auf absurde Weise kreativ und gerne auch mal richtig eklig. Wir sind von Köln nach Seattle gereist, haben die Chefautoren Matt Stone sowie Trey Parker vors Mikro gezerrt und mit den Verantwortlichen bei Obsidian gequatscht. Vorhang auf für das wohl abgefahrenste Spielkonzept des Jahres 2013.
"Es ist ganz schön heiss hier in San Diego", legt Trey Parker los. "Aber Gott sei Dank leben wir ja in einer voll vernetzten Welt. Ich kann mich jetzt in meinen Kühlschrank setzen, mit meinem Tablet den Ofen steuern, der wiederum mit meinem Smartphone verbunden ist und so eine Furzbombe in 'South Park: Der Stab der Wahrheit' auf der Xbox 360 im Wohnzimmer schmeissen. Geil." Parker ist Hirn, Denker und Lenker hinter dem wohl erfolgreichsten und kontroversesten TV-Cartoon aller Zeiten: "South Park". Seit 16 Jahren schalten rund drei Millionen Zuschauer allein in den USA ein - und den Machern ist nichts heilig: Egal ob es sich um den US-Präsidenten, Steve Jobs, die NSA mit ihrer Abhör-Affäre oder Nordkoreas Atom-Drohungen handelt - in "South Park" wird jeder gleich behandelt und gnadenlos durch den Kakao gezogen. Genau so soll auch „South Park: Der Stab der Wahrheit“ oder im US-Original „The Stick of Truth“ werden: Hart, unkonventionell oder auch einfach „KOMPROMISSLOS“ – ein Wort, das Trey Parker besonders gerne verwendet.