Splatoon 2: Octo Expansion - Test

Okto-Highlight im Untergrund

Test Video Beat Küttel getestet auf Nintendo Switch

Fazit: So muss DLC aussehen

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Nintendo zeigt mal wieder, warum mit dem Mario-Konzern immer zu rechnen ist. Klar, man war in Sache online und DLC nicht immer an vorderster Front, aber inzwischen kann man sich bei Nintendo-DLC darauf verlassen, dass man Qualität geboten bekommt. Die “Octo Expansion” ist zwar mit 28 Franken nicht direkt günstig, doch der Umfang und auch das Drumherum sind beachtlich. Man erhält hier nicht einen lieblos hingeschluderten Schnellschuss, sondern ein tolles Gesamtpaket, bei dem vom Umfang über die Hintergrundstory bis hin zu den sehr gut umgesetzten Ideen und Gameplay-Mechaniken alles wunderbar zusammenpasst. Dieser DLC ist deutlich besser und hat auch mehr zu bieten als der Singleplayer-Heldenmodus, der zum Start von "Splatoon 2" verfügbar war, und schon den fanden wir ja alles andere als schlecht. Doch hier merkt man deutlich, dass die Entwickler sich nicht zurückgehalten haben. Mit dem Erfolg und den bisher gesammelten Erfahrungen von “Splatoon 2” gab es keinen Grund mehr, einfach eine sichere 08/15-Expansion nachzuschieben, stattdessen wollte man die Spielerschaft mit klasse Ideen verzücken, wie es ja eigentlich das ungewöhnliche Grundkonzept des Spiels schon vorgibt. Und das gelingt fast auf der ganzen Linie. Zwar lässt sich “Octo Expansion” durchaus in 6 oder 7 Stunden durchzocken, doch wer nicht einfach durchhetzt und auch die zusätzlichen Herausforderungen nicht einfach links liegen lässt, der ist sehr schnell im zweistelligen Stundenbereich angelangt. Und dies wie gesagt ohne Längen, denn Monotonie ist hier ein Fremdwort. Nebst all den coolen Sachen, die es in diesem Download-Paket zu entdecken gilt, gibt es übrigens auch für Multiplayer-Fans einen Grund, sich in die “Octo Expansion” zu stürzen. Es lassen sich nämlich Goodies für die diversen Multiplayer-Modi freischalten. Diese sind allerdings allesamt optischer Natur, ihr könnt euch also keinen spielerischen Vorteil erzocken. Gleichzeitig müssen sich Nicht-Käufer also nicht vor Spielern fürchten, die plötzlich mit neuen, völlig überpowerten Waffen oder ähnlichem im Revier-Kampf auftauchen.

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Auch in Sachen Präsentation können wir Nintendo ein gutes Zeugnis ausstellen. Zwar gibt es auch hier statt richtigem Voice-Acting wieder nur die altbekannten Brabbel-Geräusche, aber optisch kann das gute Ding durchaus überzeugen. Klar, in Zeiten in denen auf anderen Plattformen 4K-Auflösung langsam immer mehr zum Standard wird, muss man hier Abstriche machen, aber sowohl das Art-Design als auch die Tatsache, dass hier nicht einfach alte, ausgelutschte Grafik-Elemente rezykliert wurden, ist positiv zu bewerten. “Octo Expansion” erhält so einen ganz eigenen Untergrund-Charme, ist aber dennoch jederzeit sofort als “Splatoon 2” zu erkennen. Alles in allem sind wir mehr als zufrieden mit dem Gebotenen, nie wurde es uns langweilig. Wenn etwas gegen den Kauf spricht, dann ist es der mitunter wirklich knackige Schwierigkeitsgrad. Doch wer aus Online-Schlachten bereits gestählt ist, der dürfte damit doch gut klarkommen. Zudem lassen sich ja wie gesagt durch die U-Bahn-artige Level-Struktur durchaus auch Herausforderungen umgehen (oder auch überspringen), falls man irgendwo mal wirklich nicht weiterkommt. Kurzum, für "Splatoon 2"-Fans, die nicht gerade Singleplayer-Allergiker sind und dafür aber nebst spassigem Gameplay auch gerne etwas mehr über die Inklinge und Oktolinge erfahren, ist die "Octo Expansion" eigentlich fast schon ein Pflichtkauf! Es lohnt sich definitiv, nach den zahlreichen kostenlosen Content-Updates nun für einmal wieder Geld in die Hand zu nehmen, Umfang, Inhalt und Unterhaltungsfaktor stimmen hier ganz einfach.

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