State of Decay 2 - Test

Liebesbrief an das Zombie-Genre

Test Video Joel Kogler getestet auf Xbox One

Einer für alle, alle für einen

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In „State of Decay 2“ spielen wir nicht eine einzelne Figur, sondern die ganze Gruppe. Jeder Charakter wird irgendwann müde oder verletzt sich. Wenn wir diesen nicht für immer verlieren wollen, müssen wir zwangsläufig zu einem anderen wechseln. Dank der verschiedenen Skills und Spezialisierungen können wir alternative Spielstile ausprobieren. Diversität ist sowieso Programm, denn unsere Basis muss mit den gesammelten Materialen aufgerüstet werden. Bauen wir eine Destilliere, können wir, sofern wir einen Wasserzugang haben, Alkohol brennen, den wir an andere Gruppen verkaufen können. „State of Decay 2“ ist in vielerlei Hinsicht komplexer als der Vorgänger.

Technisch besser aber trotzdem nur gut

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Weniger rosig sieht es auf der technischen Seite aus. Bereits der Vorgänger war technisch eher durchwachsen. Immerhin wurde die Konsolen-Version enorm verbessert und läuft jetzt mit konstanter Bildrate, trotzdem gibt es viele kleinere grafische Fehler: Offene Türen, die eigentlich geschlossen sind oder Zombies, die halb in einer Wand stecken, nur ein paar Beispiele. Zudem mangelt es der Spielwelt an Details. Insbesondere der Vegetation merkt man die Indie-Wurzeln an. Bedenkt man jedoch das kleinere Budget, den Preis des Spiels und die spielerischen Ambitionen, so ist das Gesamtpaket sehr gelungen. Insbesondere Lichteffekte, wie der Schein der Taschenlampen, verleihen dem Spiel eine eigene und stimmige Atmosphäre. Ein anderes Highlight ist die Soundkulisse. Immerhin geht es fast immer darum, möglichst leise zu sein, um keine Untoten anzulocken. Fällt dann doch ein Schuss, so hallt dieser realistisch nach und die komplette Nachbarschaft ist alarmiert. Damit wir nicht von Zombies überrannt werden, können wir auch mit anderen Überlebenden umherziehen. Die künstliche Intelligenz bewegt sich aber auf einer hauchdünnen Linie zwischen nützlich und amüsant. Die NPCs sind zwar eine Hilfe im Kampf, wir können ihnen aber nicht auftragen, selber Gegenstände zu tragen oder bestimmte Gegner anzugreifen. So kann es öfter passieren, dass sie sich auf unbeteiligte Gegner konzentrieren oder schlichtweg im Weg stehen.

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