SteelSeries Arctis 1 Wireless-Headset - Hardware-Test

Der Headset-Alleskönner?

Hardware: Test Beat Küttel

Alltagstest und Fazit

Der erste und wichtigste Test für uns war das Zusammenspiel mit der Nintendo Switch, für die dieses Headset auch angepriesen wird. Und was sollen wir sagen? Plug & Play, wie man es sich vorstellt. Einfach den Dongle einstecken (entweder im Handheld-Modus in die Switch direkt oder im Docked-Modus via USB-Adapterkabel am Dock), Headset einschalten - schon funktioniert alles. Kein Pairing, kein Rumsuchen in irgendwelchen Menüs, nichts dergleichen. Die Verbindung steht von der ersten Sekunde an, und in unserem gesamten Test gab es keine Ausfälle oder Interferenzen. Das gilt auch für die Verbindung mit anderen Plattformen. Ein Spezialfall ist dabei allerdings die Xbox One. Hier wird aufgrund des Audio-Setups der Konsole keine kabellose Verbindung mit dem "Arctis 1 Wireless" ermöglicht. Damit man damit aber dennoch zocken kann, kommt das mitgelieferte 3,5-mm-Klinkenkabel in Verbindung mit dem Controller zum Einsatz. Das ist zwar eher eine wenig elegante Notlösung, aber immerhin wird die Plattform so auch unterstützt. Doch konzentrieren wir uns auf zwei der wichtigsten Kriterien: Sound und Tragekomfort. Die Ohrpolster aus Schaumstoff umschliessen die Ohren komplett und sorgen so eigentlich dafür, dass nichts direkt auf die Lauscher drückt. Für unseren Quadratschädel war das Headset allerdings selbst mit entsprechend angepasstem Kopfbügel etwas eng. Das ist zwar gut für den Halt und die Sound-Isolation, bei längeren Sessions fiel uns das allerdings etwas negativ auf - kein K.-o.-Kriterium, aber nicht ganz optimal. Wo wir bereits bei kleinen Schönheitsfehlern sind: Etwas unverständlich ist für uns, warum der Knopf zum Ein- bzw. Ausschalten jeweils derart lange gedrückt werden muss. Gerade da es auf der rechten Seite sonst weit und breit keine Bedienelemente gibt, ist ein "versehentliches" Drücken praktisch ausgeschlossen. Wieso man dennoch beim Ausschalten geschlagene fünf Sekunden auf den Button drücken muss, bleibt wohl das Geheimnis der SteelSeries-Ingenieure.

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Dafür ist das abnehmbare Mikro ein wirklich gelungener Zug, denn wer will schon in der Bahn (etwa mit seiner Switch oder seinem Android-Handy) mit einem Headset sitzen, bei dem noch das Mikro vor dem Mund herumhängt? Genau, niemand. So aber tragen wir das SteelSeries-Headset auch gern unterwegs, und es macht mit seinem gelungenen Design eine wirklich gute Figur dabei. Die Akkulaufzeit sollte dabei auch kein Stolperstein sein, mit rund 20 Stunden ist man hier gut gerüstet. Auch der Sound, sowohl des Mikros bei unserem Gegenpart als auch im Spiel (oder wahlweise natürlich Film und Musik), war erstklassig. Verlustfreie, ausgeglichene, klare Audio-Performance lässt einen die fehlenden Einstellungsmöglichkeiten fast schon vergessen. Was wir hingegen natürlich nicht vergessen wollen, ist die Erwähnung des Preises. Mit rund 120 Franken reiht sich das "SteelSeries Arctis 1 Wireless" kostentechnisch deutlich unter Flaggschiffniveau ein, denn immerhin kann man für ein Headset problemlos 300 Franken und mehr hinlegen. Mit seinem Preis ist das SteelSeries-Headset aber deutlich erschwinglicher und erhebt gar nicht den Anspruch, jedes Feature zu bieten. Der Fokus liegt ganz klar auf Plattformvielseitigkeit, einem guten und ausgewogenen Sound sowie einer einfachen Handhabung. Wem das wichtiger ist als diverse Einstellungsmöglichkeiten oder ein sonstiges Feature-Feuerwerk, der ist hier genau richtig. Wir jedenfalls hatten Spass mit dem "SteelSeries Arctis 1 Wireless" und werden es gerade in Verbindung mit der Nintendo Switch gern öfter nutzen.

Fazit

Pro

  • Sehr vielseitig (Konsolen, PC, Android-Smartphones)
  • Plug & Play, kein Setup nötig
  • Guter, klarer, ausgewogener Sound
  • Headset gut verarbeitet und zurückhaltend stylisch
  • Attraktiver Preis

Kontra

  • Für sehr grosse Köpfe allenfalls zu "eng", Probetragen empfohlen
  • Es gibt elegantere Lösungen als den Einsatz verschiedener Adapter
  • An-aus-Schalter muss sehr lange gedrückt werden
  • Weniger Features (z. B. Sound-Einstellungen) als bei Konkurrenzprodukten
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