Stellaris (Console Edition) - Test / Review

Von Kampffröschen und Handelsbäumen

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Strategiespiele haben seit jeher einen schweren Stand auf Konsole. Nur wenige Marken haben es überhaupt geschafft, das Genre zu etablieren. "Halo Wars" und "R.U.S.E" sind vermutlich die grössten Vertreter, mussten aber die vielfältigen taktischen Möglichkeiten eingrenzen, um mit Controller spielbar zu sein. Paradox Interactive hat bereits mit "Surviving Mars" und "Cities: Skylines" gezeigt, dass sie es hinkriegen, Strategie auch für Konsolen gut umzusetzen und sowohl erfahrene Spieler als auch Neueinsteiger abzuholen. Umso spannender ist ihr neues Projekt: "Stellaris: Console Edition". Das seit bereits einigen Jahren auf PC erhältliche Weltraumstrategiespiel zählt zu den komplexesten seines Genres. Wir haben uns angeschaut, wie dieser Strategie-Gigant auf Konsole funktioniert.

Rollenspiel im ursprünglichen Sinne

Trotz der einleitenden Worte ist "Stellaris" mehr als ein typisches Strategiespiel. Zwar gehört der Titel zu den sogenannten 4X-Spielen, doch "Stellaris" bietet auch reichlich Einflüsse eines Rollenspiels. 4X steht für Explore, Expand, Exploit und Exterminate, was oft die vier Grundpfeiler des Genres sind. Auch in "Stellaris" ist es unser Ziel, als Weltraum-Zivilisation alle anderen Völker zu übertreffen und auf eine von drei Arten die Galaxie zu dominieren. Wir können entweder mehr als die Hälfte aller Planeten selbst kontrollieren, eine Föderation gründen, die mehr als die Hälfte der Galaxie kontrolliert oder aber alle anderen Zivilisationen zurück in die Steinzeit bomben und so zu herrschen. Dazu erforschen wir eine Vielzahl an Technologien, interagieren mit verschiedenen Spezies und überwinden allerlei Hindernisse. Zunächst erstellen wir, fast wie in einem klassischen Rollenspiel, unsere Zivilisation. Wir wählen nicht nur Aussehen, Eigenschaften und Lebensraum unserer Startrasse, sondern auch die Philosophie unserer Regierung. Sind wir eine Megacorperation, die wirtschaftlich alle anderen Zivilisationen in den Boden stampft und ihre Bürger mit Wohlstand anlockt? Oder vielleicht eine Gruppierung streng religiöser Käfermönche? Mit dem umfangreichen Editor lassen sich kinderleicht alle erdenklichen Kulturen erstellen, was dann auch auf euren Spielstil und die Geschichte einen massiven Einfluss nimmt.

Screenshot

"Stellaris" legt einen für das Genre eher untypischen Fokus auf eine Story. Ihr dürft zwar keine Zwischensequenzen erwarten, doch diverse Events werden euch immer wieder vor schwierige Entscheidungen stellen, die potentiell das Schicksal eurer Zivilisation oder gar der Galaxie beeinflussen. So wird selbst ein Spieldurchgang mit derselben Zivilisation jedes Mal zum neuen Abenteuer.

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