Steredenn: Binary Stars - Test

“R-Type” Rogue-like

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Ihr mögt Old-School-Shmups? Titel wie “R-Type” oder “Gradius” sind euch ein Begriff? Ihr seid auch Rogue-like-Mechaniken nicht unbedingt abgeneigt? Dann ist “Steredenn: Binary Stars” ein Titel, den ihr euch unbedingt etwas näher anschauen solltet. Eine mehr als stattliche Anzahl an Waffensystemen, die charmante Pixel-Optik und das kurzweilige, knackige Gameplay sollen euch in den Bann ziehen. Dazu noch ein Koop-Modus und zahlreiche neue Inhalte im Vergleich zur 2015er-Erstveröffentlichung, fertig ist ein Switch-Titel, der nicht ganz alltäglich ist. Doch ist er sein Geld auch wert? Unser Test verrät es euch.

Wer das goldene Konsolen-Zeitalter der Shoot-em-Ups, nämlich die 8- und 16-Bit-Ära in den 80er- und 90er-Jahren miterlebt hat, der weiss: Diese Spiele sind nichts für Weicheier. Doch Entwickler Pixelnest Studios war das offensichtlich noch nicht genug, und man entschied sich, Rogue-Like-Elemente in “Steredenn: Binary Stars” zu packen. Sprich: Keine wirklicher Fortschritt, wenn ihr den Game-Over-Bildschirm seht, geht es zurück an den Anfang. Zudem sollen viele Zufalls-Elemente dafür sorgen, dass euch nicht langweilig wird, und ihr euch auch immer wieder auf neue Ausgangslagen einstellen müsst.

Power-Ups & Bullet Hell

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Damit ist unter anderem gemeint, dass Power-Ups wie etwa neue Waffensysteme zufällig verteilt werden. Fangt ihr also ein neues Spiel an, könnt ihr euch anders als in einem “normalen”, linearen Spiel nicht darauf verlassen, zuerst Upgrade X, dann Upgrade Y zu erhalten. Stattdessen wird euch aus einem Pool von mehreren Dutzend Waffensystemen irgendeines präsentiert. Ihr könnt dabei gleichzeitig immer nur zwei Waffen tragen, zwischen denen ihr mittels drücken der Y-Taste wechselt. Es kann dabei sehr gut sein, dass ihr gleich zu Beginn eine mächtige Knarre erhaltet, oder eine, die sich besonders eignet, den Score- und Kombo-Zähler nach oben zu treiben. Genausogut könnt ihr aber eine Waffe zugeteilt erhalten, die so gar nicht recht eurem Spielstil entspricht. Doch da ihr immer mal wieder auf Upgrades stosst, und dann entsprechend entscheiden könnt, ob ihr eine eurer bisherigen zwei Waffen gegen die neue austauschen wollt, ist dies ausser ganz zu Beginn jedes Runs kein allzu grosser Wermutstropfen. Zudem wird das Zufallsprinzip auch auf Gegnerwellen und Bosse angewendet. Ihr wisst also nie, was euch als nächstes erwartet. Zwar gibt es fest ins Game integrierte Angriffs-Wellen, aber die Reihenfolge, in der ihr diese antrefft (oder eben nicht), ist rein zufällig. Somit fordern euch die ersten paar Stunden und Runs in “Steredenn: Binary Stars” einiges an Lern-Arbeit ab. Einerseits müsst ihr all die neue Waffensysteme erst einmal “durchprobieren”, um zu sehen, was diese können und wie ihr mit dem Handling zurechtkommt. Andererseits ist natürlich auch das Gameplay nicht ohne, und ihr werdet in den ersten paar Anläufen nicht allzu weit kommen. Es wird gute, alte Shoot-em-Up-Kost geboten, sprich ihr in eurem Raumschiff gegen eine Übermacht. Neben einer Waffe, die (mehr oder weniger) gerade nach rechts schiesst, empfiehlt es sich, gut zu überlegen, welche Zweitwaffe man behalten soll. Denn es gibt unzählige verschiedene Gegnerarten, die aus allen Richtungen (also auch von hinten) kommen und ihre ganz eigenen Angriffsmanöver draufhaben. So kann etwa ein Geschütz, welches ihr kurzzeitig platzieren könnt und das dann alles in der näheren Umgebung aufs Korn nimmt, sehr nützlich sein. Das gilt auch für die sehr häufig auftauchenden Bossgegner. Ein stationäres Geschütz oder eine andere, zielsuchende Waffe sind hier oftmals Gold wert. Der Grund? Bullet Hell! Zwar geht es gegen normale Gegner oft schon ziemlich heiss zu und her, aber wirklich getestet werdet ihr gegen die übermächtig erscheinenden Bosse. Diese füllen oft innert Sekunden den gesamten Bildschirm mit Projektilen, ob ihn Wellen, kreisförmig oder sonstwie. Entsprechend seid ihr oft damit beschäftigt, keinen Schaden zu nehmen, und müsst dabei auch gezwungenermassen ausweichen. Wohl dem also, der dann auf zielsuchende Raketen oder ähnliches vertrauen kann, denn um bei all den Ausweichmanövern auch noch manuell zu zielen, bleibt oft nur sehr wenig Zeit übrig.

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