Styx: Shards of Darkness - Test

Grosse Klappe, leise Stiche

Test Video Joel Kogler getestet auf Xbox One

Ein grosser Schritt Richtung Perfektion

Ganz klar den grössten Sprung macht „Styx: Shards of Darkness“ in Sachen Technik. Das erste Spiel hat zwar mit Atmosphäre und Design überzeugt, litt aber an langen Ladezeiten und unscharfen Texturen. Der Nachfolger ist jetzt auf die „Unreal Engine 4“ umgestiegen und sieht entsprechend schick aus. Anfängliche Ladezeiten zu beginn des Gebiets sind immer noch sehr lang, jedoch geht das Neuladen wesentlich schneller. Das ist auch dringend nötig, denn wenn unser Goblin-Held entdeckt wird, ist das Spiel meistens aus. Zwar können wir uns wehren, gegen mehr als einen Gegner ist das allerdings aussichtslos.

Segnen wir das Zeitliche, wird uns die Ladezeit zudem mit einem Kommentar von Styx selbst versüsst. So beschwert er sich beispielsweise, dass wir die „Springen“-Taste nicht fänden. Hier zeigt das Spiel seinen grossartigen, wenn auch teilweise kruden Humor. So viel sich auch optisch getan hat, so wenig hat sich im Sound-Bereich verändert. Die englische Sprachausgabe klingt an sehr vielen Orten hölzern und nur Styx sticht als Persönlichkeit hervor. Da die Geschichte aus seiner Perspektive erzählt wird, hat er zum Glück die grösste Sprecherrolle.

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Auch spielerisch haben sich einige Macken aus dem Vorgänger eingeschlichen. Wer den ersten Teil „Styx: Master of Shadow“ gespielt hat, wird sich an die hakelige, unpräzise Sprung-Steuerung erinnern. Auch wenn sie minimal verbessert wurde, so können Sprünge schnell mit dem Tod enden. Das ist besonders ärgerlich, wenn das Spiel über längere Passagen genaues Timing erfordert. Zudem kommt es öfter vor, dass die Interaktion mit einem Objekt nicht funktioniert, wenn Styx nicht genau im richtigen Winkel davor steht. In der Hitze des Gefechts kann das schon mal über Sieg oder Niederlage entscheiden.

Fazit

„Styx: Shards of Darkness“ erfindet das Rad nicht neu. Anstatt grössenwahnsinnig zu werden, baut es konsequent auf dem kompetenten Vorgänger auf. Einige neue Elemente wie das Crafting-System sind sicherlich nicht für jeden Spielertyp eine Verbesserung, jedoch fügt sich alles in ein sehr gelungenes Ganzes. Für den niedrigen Preis und der Dreingabe des kooperativen Modus ist das Spiel eine sichere Kaufempfehlung für jeden Fan des Stealth-Genres.

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