Subnautica: Below Zero - Test / Review

Rückkehr in die Unterwasserwelt

Test Video Joel Kogler getestet auf Xbox Series X/S

Das erste "Subnautica" ist eines der wenigen Spiele, die sich über ihre Anfangsphase im Early Access hinweg halten konnten. Die 2014 veröffentlichte erste spielbare Version war kaum mehr als eine Idee. Ein Survival-Spiel mit überraschendem Twist, bei dem wir auf einem Wasserplaneten stranden und alles unter Wasser abläuft. Über die vier Jahre Entwicklungszeit bis zum fertigen Release entwickelte sich das Survival-Genre zu einem regelrechten Boom, und "Subnautica" bekam viel Konkurrenz. Die Antwort der Entwickler war es, den Fokus auf Story zu legen. Das hat sich auch richtig gelohnt, denn das fertige "Subnautica" wurde vor allem wegen seiner Story und der grossartigen Unterwasserwelt von Spielern und Kritikern geliebt.

"Subnautica: Below Zero" begann seine Entwicklung als Erweiterung zum ursprünglichen Spiel, wurde aber irgendwann so ambitioniert, dass man sich entschloss, daraus eine vollständige Fortsetzung zu machen. Dieses Mal soll vor allem die Story noch mehr im Zentrum stehen und die Welt mit einer grösseren, erkundbaren Landmasse erweitert werden.

Eiskalter Sci-Fi-Krimi

Screenshot

Obwohl Entwickler Unknown Worlds "Subnautica: Below Zero" eher als Spin-off statt als richtige Fortsetzung versteht, setzt das neue Spiel zeitlich einige Jahre nach dem Vorgänger an. Der Megakonzern Alterra hat mehrere Forschungsteams zum Planeten 4546B entsandt, um die dort heimischen Lebensformen zu untersuchen. Teil eines solchen Teams war die Schwester der neuen Protagonistin. Als diese kurz nach einem Durchbruch und einigen besorgten Audio-Nachrichten für Tod erklärt wird, macht sich unsere Heldin auf, den Tod ihrer Schwester aufzuklären. Die Landung auf 4546B ist allerdings abermals sehr unsanft und lässt euch ohne Ausrüstung oder Kommunikationsmöglichkeiten zurück. Gleich zu Beginn strandet ihr ausserdem in einer Eiswüste und müsst euch mittels wärmender Pflanzen und heisser Quellen vor Erfrierungen bewahren. Einmal im Wasser angekommen, gilt es die benötigte Ausrüstung mit gefundenen Ressourcen herzustellen und die verschiedenen Basen nach Hinweisen zum Tod eurer Schwester zu durchsuchen. Im Zuge eurer Erkundung stösst ihr aber auch noch auf zwei weitere Handlungsstränge, die ihr eigenständig verfolgen könnt und die einen Einblick ins Leben einer anderen Überlebenden bieten sowie die Geheimnisse der mysteriösen Architekten enthüllen. Erzählt wird die Geschichte wie im Vorgänger über Audio-Dateien, die ihr in der Welt verstreut findet. Es gibt zwar auch Dialoge und Zwischensequenzen, die sind allerdings sehr selten und nur den wichtigsten Geschehnissen vorbehalten. Trotz der eher sporadischen Präsentation ist die Geschichte von "Subnautica: Below Zero" ausserordentlich spannend und bietet reichlich Motivation, um immer tiefer in die unbekannten Höhlen einzutauchen. Besonders clever ist, dass ihr wichtige Story-Ereignisse nicht verpassen könnt, denn wenn einige Zeit verstreicht, ohne dass ihr etwas Neues entdeckt, hilft euch das Spiel mit einer Markierung, die euch in die Richtung einer neuen Entdeckung führt. So verliert sich "Below Zero" nie im blossen Survival-Gameplay und hält den Mix aus Erkundung und Story stets aufrecht. Wer trotzdem lieber seine Basis ausbauen oder auf eigene Faust die Welt erkunden möchte, kann die Hinweise beliebig lange ignorieren oder gar ausblenden.

Kommentare

Subnautica: Below Zero Artikel