So ein Mistwetter
"Wenn man sich nicht die Zeit zum Planen der Vorstösse und dem Erkunden des Terrains nimmt, wird man nicht weit kommen", sagt unser Spielbetreuer. Wahre Worte. Also versuchen wir es mit mehr Ruhe im nächsten Versuch. Wir schicken erst einige Fusstruppen vor, um die Stellungen der russischen Panzer, Artillerie oder Maschinengewehrnester sichtbar zu machen. Ziehen unsere fragilen Soldaten zurück und setzen mit Tiger-Panzern zum Durchbruch an. Geschossen wird automatisch, sobald der Feind sichtbar und in Reichweite ist. Unsere vorsichtige Vortaststrategie macht sich bezahlt und schon bald ist die Strasse für uns frei. Zumindest bis zur nächsten Weggabelung. Der direkte Weg ist durch Schutt blockiert und die Fahrt nach links, führt genau in ein Minenfeld. Na prima. Die ersten Panzer stecken fest und werden aus sicherer Entfernung unter Beschuss genommen. Also schicken wir einen weiteren Truppenteil zurück und versuchen den Feind zu flankieren. Jetzt sind es schon zwei Schauplätze, an denen wir auf gegnerische Stellungen, die sich auch gerne in Häusern einnisten und Scharfschützen parat haben, treffen. Dabei gilt es auf die Panzermunition und den Treibstoff zu achten und den eminent wichtigen Versorgungstruck zu schützen. Zu allem Überfluss fängt es auch noch an zu regnen. Das Wasser vom Himmel weicht die Strassen auf, macht das vorankommen durch den Schlamm schwierig bis unmöglich. Wind, Schnee, Regen, das dynamische Wettersystem bringt zusätzlich einen ganz besonderen Reiz in das eh schon vollgepackte Taktikgetümmel.
Aus dir machen wir noch einen guten General
Damit das taktisch anspruchsvolle Kriegstreiben nicht mehr zu Frustration, als Freude führt, haben sich die Entwickler einiges einfallen lassen. Zu Beginn einer Mission, wählen wir einen von drei historisch verbrieften Generälen als Unterstützung aus. Auf Seiten der Alliierten sind das Gerorge S. Patton (Panzer), Bernard Montgomery (Infanterie) und Omar Nelson Bradley (Nachschub), die jeder ganz spezielle Boni gewährt. Mehr Treibstoff, schnellere Einheiten, Heilung von angeschlagenen Soldaten, es lohnt sich, vor Beginn des Kampfes genau auf die Liste der hilfreichen Verbesserungen zu schauen. Interessant auch das Belohungssystem von "Sudden Strike 4". Wenn wir etwas taktisch Cleveres gemacht haben, sagen wir mal, eine gegnerische Einheit in den Hinterhalt gelockt, einen Luftschlag zur richtigen Zeit angefordert oder unsere Truppen durch den Einsatz von Rauchgranaten geschützt haben, dann honoriert das das Spiel sofort. Eine Bildschirmanzeige lobt uns und unser Geschick unverzüglich. Eine gute Idee, wir werden nicht einfach an der Hand genommen und spieltechnisch getätschelt oder die Gründe für unser Versagen im Dunkeln gelassen, sondern lernen das Kriegshandwerk von der Pike auf unter den harten Bedingungen des Echtzeit-Gemetzels.