Super Mario Odyssey - Test

Ein Spiel für die Ewigkeit

Test Video Beat Küttel getestet auf Nintendo Switch

Geniales Leveldesign, Überraschungen ohne Ende

Screenshot

All die oben genannten Gameplay-Erweiterungen ermöglichten es den Leveldesignern bei Big N, sich so richtig auszutoben. Und lasst euch gesagt sein: Das haben sie getan wie noch nie zuvor bei einem “Mario”-Game. Vergesst “Super Mario 64” oder “Super Mario Galaxy”, die ihrerseits ja auch schon nicht geizten mit Sachen zum Entdecken und Belohnungen abseits des Weges. Aber bei “Super Mario Odyssey” ist das gewissermassen der Hauptinhalt des Spiels. Zwar gibt es meist zwei bis drei Hauptziele, inklusive kleinerer und grösserer Bossfights. Doch bei meist mehreren Dutzend Powermonden, die es pro Level zu erobern gilt, machen die Hauptziele nur einen ganz kleinen Teil des Ganzen aus. Dennoch sollte man sie aber früher oder später erledigen, da dadurch der Level verändert wird und sich neue Bereiche öffnen. So herrscht im Wüstenland zu Beginn eisige Kälte und Teile des Levels sind regelrecht festgefroren. Nachdem ihr aber dem Rätsel der Kopfstand-Pyramide auf den Grund gegangen seid, tauen der Level und seine Bewohner glücklicherweise sehr schnell auf. Doch der wahre Star sind wie gesagt die Power-Monde, die insgesamt zu Hunderten in den Levels zu finden sind. Es lohnt sich daher, die Kamera in alle Winkel zu drehen, über Abgründe zu schielen und verdächtige Stellen genauer unter die Lupe zu nehmen. Oftmals führen kleine Geschicklichkeitseinlagen zum nächsten Mond, manchmal sind aber auch ein scharfes Auge und der Einsatz von Marios und Cappys Fähigkeiten nötig. Und natürlich gibt es auch unzählige Situationen, in welchen die Fähigkeiten von gecaperten Gegnern benötigt werden, um den nächsten Mond zu erreichen. Es ist schwer in Worte zu fassen, wie viel Spass das Erkunden der Levels macht, man muss es selber erleben. Es vergeht kaum einmal eine Minute, ohne dass man wieder etwas interessantes entdeckt. Nebst den Powermonden sind in jedem Level auch noch zwischen 50 und hundert lila Münzen verborgen, die ebenfalls meist nicht einfach so auf dem Hauptweg rumliegen. Mit diesen könnt ihr im Shop “Crazy Cap” levelspezifische Kostüme für Mario sowie weitere Goodies kaufen. Abgesehen vom Spassfaktor des Einsammelns lohnt es sich, genug Level-Münzen zu finden, denn die Kostüme sind zum Teil extrem abgefahren. Einige der spät im Spielverlauf freigeschalteten Kostümespoilern zudem sogar Spielinhalte. Aber keine Angst, unsere Screenshots verraten diesbezüglich nicht zu viel. Auch wieder mit von der Partie sind die althergebrachten goldenen Münzen. Diese sind levelübergreifend gültig und können ebenfalls zum Kauf diverser Gegenstände verwendet werden. Zudem verliert ihr jedes Mal 10 Münzen, wenn Mario mal wieder besiegt wurde, doch das ist absolut zu verschmerzen. Ein gewöhnliches Lebens-System gibt es in “Super Mario Odyssey” nicht, einen Game-Over-Bildschirm werdet ihr also entsprechend nie zu Gesicht bekommen.

Unserer Meinung nach ist das die richtige Entscheidung. Man merkt, dass Nintendo hier Entdecker-Geist belohnen statt bestrafen will. Und ohne dem Lebenszähler im Nacken macht es gleich noch einmal mehr Spass, coole 2D-Herausforderungen zu bestehen, als Dinosaurier-Mario die Umgebung in Schutt und Asche zu legen oder gar auf einem Motorroller dem nächsten Mond entgegen zu brausen. Gerne würden wir hier noch viel mehr ins Detail gehen, um euch die genialen Ideen des Entwickler-Teams näher zu bringen. Doch ein grosser Reiz von “Super Mario Odyssey” liegt darin, sich hunderte Mal überraschen zu lassen, und diese Freude wollen wir euch auf keinen Fall nehmen. Stattdessen überraschen wir manche von euch wohl gleich mit dem Statement, dass es auch einen 2-Spieler-Modus mit zwei Joy-Cons gibt. In diesem spielt jemand als Mario, während der andere Spieler die Kontrolle über Cappy übernimmt. Somit kann Player 2 also in gewissen Schranken auch mithelfen, etwa Münzen einsammeln, Gegner ausschalten oder auf capern. Letzten Endes werden aber wohl höchstens kleinere Geschwister glücklich mit dieser Unterstützer-Rolle, denn das wirkliche Gameplay geht immer noch bei Mario ab.

Kommentare

Super Mario Odyssey Artikel