Terminator: Resistance - Test / Review

Deutlich besser als gedacht

Test Video Benjamin Braun getestet auf PC

Wenig clevere Roboter

Wir hatten an den Kämpfen in "Terminator: Resistance" definitiv unseren Spass, da es den Entwicklern trotz der letztlich überschaubaren Gegnervielfalt über weite Strecken durch die Einführung neuer Waffen und Feindarten gelingt, das Angebot bis zum Schluss angemessen zu erweitern. Später dürft ihr euch, wenn auch in einem eher zähen und relativ statisch anmutenden Kampf, mit einem HK-Panzer anlegen oder die grossen HK-Senkrechtstarter mit einer Panzerfaust vom Himmel holen. Woran die Feuergefechte immer wieder kranken, ist die stumpfe KI. Gerade aus grösserer Distanz, was jedoch nicht immer möglich ist, stellen sich Drohnen und Terminatoren dümmlich an. Auf geringere Entfernung kämpft ihr wiederum über weite Strecken auf verlorenem Posten oder seid häufig mit den Medipaks manuell am nachheilen. Das ändert sich, sobald ihr hochwertigere Plasmagewehre einsetzt und diese mit zunehmend stärkeren Mods verbessert, dramatisch. Die grösste Massenschlacht am Ende gerät da regelrecht zum Selbstläufer.

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Gerade die Schleichoptionen, die theoretisch auch in vielen späteren Spielabschnitten noch möglich wären, werdet ihr, abseits des Geschützturm-Hackings, wahrscheinlich ähnlich wie wir kaum noch nutzen und stattdessen nur noch ballern und mit Rohrbomben um euch werfen. Das ist aber eben auch dem Spielsystem geschuldet, da Spieler, die eher wenige Nebenmissionen angehen und nicht allerorts alles einsacken, was nicht niet- und nagelfest ist, im späteren Verlauf keinen gravierenden Nachteil haben sollen. Dann doch lieber eine leicht schräge Spielbalance für Leute, die "Resistance" intensiver angehen, statt einer skalierten Feindstärke, die genau diese Spieler auch noch für ihren Einsatz bestraft.

Grafik okay, aber nicht mehr

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Dass es wahrscheinlich weniger am Unvermögen der Entwickler, sondern eher an einem nicht allzu üppigen Budget liegt, dass die Grafik nicht gerade auf Triple-A-Niveau liegt, beweisen die Macher an manchen Stellen wie etwa den Effekten, wenn die Gegner explodieren. Insgesamt ist "Terminator: Resistance", das auf die Unreal Engine 4 zurückgreift, aber gewiss kein Hingucker. Das gilt rein visuell für die Umgebungen, die nicht allzu detailliert daherkommen, und vor allem, da gerade die zerstörten Strassen und Gebäude von Pasadena am Ende irgendwie alle ziemlich gleich aussehen. Wo im jüngst erschienenen "Modern Warfare" die Atmosphäre mit einer lebensechten Mimik und teils knackig scharfen Texturen aufwartet, erinnert "Resistance" allgemein und besonders in seinen statischen Multiple-Choice-Dialogen eher an "The Outer Worlds" - auf niedrigem Niveau. Selbst bei allen Grafikreglern auf Maximum wirkt das Spiel qualitativ angestaubt, lief auf unserem Testrechner mit einer GeForce GTX 1070 aber durchweg flüssig. Auf einem anderen Testsystem mit einer etwas betagteren AMD-Grafikkarte, die das Spiel bei niedrigen Details auch noch problemlos bewältigen können sollte, kam es hingegen immer wieder mal zu Problemen beim Streaming der Spielwelt mit gelegentlichen heftigen Slowdowns. Die Versionen für PlayStation 4 und Xbox One konnten wir für den Test noch nicht anschauen. Wir gehen jedoch davon aus, dass dort die Qualität eher der PC-Fassung bei mittleren Details entsprechen dürfte.

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