Marvel's Avengers - Vorschau / Preview

Superhelden mit Kontenpflicht

Vorschau Video Benjamin Braun

Die Avengers bilden derzeit eine der wertvollsten Marken überhaupt. Die Filme gehören zu den kommerziell erfolgreichsten aller Zeiten. Und auch so ziemlich alles andere, auf dem der Name der Heldenvereinigung prangt, verkauft sich wie geschnitten Brot. Anfang September 2020 möchte Square Enix ebenfalls etwas vom Erfolgskuchen abhaben und schickt ein Superhelden-Abenteuer ins Rennen, das spektakuläre Solo-Action mit kooperativer Online-Anbindung verknüpft. Doch wird das Spiel auch gut? Wir konnten die bald startete Betaversion bereits für euch Probe spielen.

Viel packender kann ein Abenteuer der Avengers kaum beginnen! Abwechselnd in den Rollen von Thor, Iron Man, Captain America und Black Widow erlebt ihr einen Angriff des Taskmaster auf San Francisco, der dabei nicht nur die Golden Gate Bridge in Schutt und Asche legt. Diesen Auftakt aus "Marvel's Avengers" (Video-Link) konnten wir bereits auf E3 und gamescom des vergangenen Jahres erleben beziehungsweise selbst spielen - und er hat beim erneuten Durchgang in der Betaversion des Action-Adventures nichts von seiner Klasse verloren! Während in Missionen wie dieser der Fokus auf Solo-Action und Story liegt, richtet "Marvel's Avengers" seinen Schwerpunkt aber auf den kooperativen Mehrspieler-Part aus. Wir haben die ersten Einsätze in allen wichtigen Bereichen des Superhelden-Abenteuers bereits erlebt und verraten euch, weshalb wir angetan, aber auch ein Stück weit ernüchtert sind.

Die fantastischen Sechs

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In "Marvel's Avengers" führt das anfängliche Ereignis während des sogenannten A-Days zu einer absoluten Katastrophe. Captain America stirbt scheinbar beim Angriff des Taskmaster, zudem werden die einst so gefeierten Helden für den Ausbruch einer mysteriösen "Krankheit" verantwortlich gemacht und verbannt. Da die Welt im Kampf gegen die Organisation AIM allerdings die Kräfte der Avengers dringend benötigt, formieren sie sich im Untergrund neu. In der Launch-Version von "Marvel's Avengers" werdet ihr in die Rollen von sechs Helden schlüpfen, namentlich Bruce Banner (Hulk), Tony Stark (Iron Man), Natasha Romanov (Black Widow), Kamala Khan (Ms. Marvel), Steve Rogers (Captain America) und Thor. Dabei allerdings wird es auf längere Sicht nicht bleiben, denn neben dem bereits enthüllten Hawkeye werden nach dem Release noch weitere Avengers hinzustossen. Welche genau, hat Square Enix bislang noch nicht verraten.

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Jeden der genannten Helden, wobei ihr in der Beta (abseits des Prologs) auf Captain America und Thor verzichten müsst, verbessert ihr im Spiel Genre-typisch durch neue passive und aktive Skills. Die schalten beispielsweise neue Kombos frei, die ziemlich coole Moves ermöglichen, wenngleich sich nur ein Teil davon auf Anhieb intuitiv bei der Eingabe anfühlt. Ein paar davon müssen also einfach erst auswendig gelernt werden, bis man sie irgendwann ohne nachzudenken bewusst einsetzen kann. Schon die in der Beta zugänglichen Fähigkeiten, wobei lediglich ein Drittel des Umfangs vom späteren finalen Spiel zur Verfügung steht, motivieren zu Fortschritten. Aber bereits das Startangebot kann sich bei jedem Helden mehr als sehen lassen, wobei gerade in Bezug auf Grösse, Beweglichkeit und Co die Besonderheiten jedes Charakters zur Geltung kommen. Das gilt aber nicht nur für Ms. Marvel, die in der Kamala-Khan-Variante entsprechend ihre Extremitäten verändern kann, mit Riesenfäusten zuschlägt oder ihre dehnbaren Arme dazu nutzt, sich an Plattformen hochzuziehen, sondern damit später auch Feinde ergreifen und zum "Anti-Stress-Quetschball" umfunktioniert. Denn selbst ein Hüne wie der Hulk kann noch stärker werden und seine Feinde damit sozusagen grün vor Neid machen. Zudem legt ihr immer neue und bessere Ausrüstungsteile an, die einen erhöhten Schutz gewähren oder auch die Angriffskraft steigern. Darüber hinaus nehmt ihr weitreichenden Einfluss auf das äussere Erscheinungsbild der Helden. Da sind insbesondere für Comic-Fans schon tolle Sachen dabei, die wir euch an dieser Stelle gar nicht spoilern möchten. Klar ist jedenfalls, dass insbesondere Kenner in diesem Bereich auf ihre Kosten kommen dürften.

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Die Fortschritte gehen dabei relativ langsam vonstatten. Gerade die besseren Items, die teils spezielle Bonuseigenschaften wie einen erhöhten Schutz gegen Kryowaffen gewähren, wechselt man in der Beta ständig, erzielt dabei allerdings meist kaum merkliche Verbesserungen. Gerade was die optischen Anpassungen betrifft, darf man gespannt sein, wie aufwendig die Freischaltungen im finalen Spiel sein werden. Denn die in der Beta noch gesperrten Echtgeld-Optionen würden Square Enix und Hauptentwickler Crystal Dynamics ("Tomb Raider") wohl kaum einbauen, wenn man damit nicht gewisse Prozesse beschleunigen könnte.

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