Game-Director äussert sich umfangreich zu The Last of Us: Part 2

Ellie, glaubwürdige Gegner, bodenständiges Gameplay & mehr

News Michael Sosinka

Der Game-Director Neil Druckmann hat sich im Interview zu zahlreichen Elementen von "The Last of Us: Part 2" geäussert.

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The Last of Us Part 2

Der Game-Director Neil Druckmann hat sich jetzt umfangreich zu "The Last of Us: Part 2" geäussert und dabei viele verschiedene Themen angesprochen, darunter die Weiterentwicklung von Ellie: "Ich würde sagen, sie hat sich mittlerweile wirklich gefunden. Im ersten Teil sucht sie nach jemandem, auf den sie sich verlassen kann. Sie erzählt Joel, dass alle, die sie je kannte, tot sind oder sie verlassen haben, mit Ausnahme von Joel. Sie klammert sich sehr an ihn."

Zum Gameplay sagte er auch etwas: "Wir wollen ein bodenständiges Erlebnis, aber das bedeutet nicht, dass wir uns starr an die Realität halten müssen. Zuerst einmal hat man nicht alle Möglichkeiten des echten Lebens. Man kann nur das tun, was man über einen Controller eingeben kann. Wie können wir also so Systeme und eine Ästhetik erschaffen, die sich bodenständig anfühlt? Klar, Ellie könnte im wahren Leben nicht so viele Leute töten wie in der Demo, aber wir brauchen diese Übertreibung, um für Spannung zu sorgen. Die Spannung ist wichtiger als realistische Opferzahlen."

"Ähnlich ist es mit dem System; wenn man diese Waffen hätte und Leben und Tod davon abhängen würden, dann würde man sie reinigen. Man würde auf sie achtgeben. Also erschufen wir Systeme und eine Ästhetik; wir gehen mit der Kamera nah ran und zeigen die Waffe und wie sie an ihr arbeitet, um sie zu verbessern. Man spürt auf gewisse Weise die Verbindung, die sie mit diesen Instrumenten des Todes hat. Man spürt, was es bedeutet, in dieser Welt überleben zu müssen," so Neil Druckmann weiter.

Neben den Infizierten trifft man auch auf menschliche Gegner: "Wir wollen Gewalt so realistisch darstellen, wie das in einem Actionspiel geht. So hat beispielsweise jeder menschliche Gegner im Spiel seinen eigenen Namen, wie Omar oder Joe. Das war ein echter Kraftakt, für den wir nicht nur neue Technologien brauchten, sondern auch eine Menge Investition in Sprachaufnahmen… Sie kommunizieren jetzt deutlich anspruchsvoller miteinander. So entsteht das Gefühl, dass es sich bei ihnen nicht nur um NPCs oder hirntote Hindernisse handelt."

Es soll jedoch nicht immer um den Kampf gehen: "Wir wollten ganze Sequenzen haben, in denen man entdeckt werden kann und dann möglicherweise kämpfen muss, aber dennoch entkommen kann, ohne das gesamte Gebiet säubern zu müssen. Gleichermassen wollten wir deutlich mehr Sequenzen haben, in denen man komplett unentdeckt bleiben kann. Es ist sehr schwierig und eine grosse Herausforderung, aber es ist möglich, Bereiche zu verlassen. Dann gibt es da auch noch bestimmte Situationen, in denen wir wollen, dass der Spieler aktiv ist, in denen er an Handlungen teilnehmen muss, die ihm Unbehagen bereiten. Aber das gehört eben zur Geschichte. Das ist ein Teil von Ellies Reise." Weitere Aussagen findet man im offiziellen PlayStation Blog. "The Last of Us: Part 2" wird am 21. Februar 2020 für die PlayStation 4 erscheinen.

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