Von Knorz und toller Stimmung
Dass das Werk für Mehrspieler ausgelegt ist, dürfte mittlerweile klar sein. Dennoch ist das Spiel grundsätzlich auch solo absolvierbar, wenn auch weit weniger spassig. Die Koordination beider Charaktere funktioniert hier mehr schlecht als recht. Und gerade Passagen auf Zeit frustrieren dadurch schnell. Der Mehrspielermodus hingegen macht deutlich mehr Laune. Trotzdem bietet das Spiel zu wenig Tiefe, um für mehr als eine Runde zwischendurch zu reichen. Unverständlich ist zudem die Tatsache, dass wir die Pro Controller nicht nutzen können, sondern auf die zwei Joy-Cons angewiesen sind. Darüber hinaus wäre es schön gewesen, auf einen Online-Modus zurückgreifen zu können. Einen solchen sucht man hier jedoch vergebens.
Können wir das schaffen?
Das ulkige Spiel wird natürlich auch entsprechend präsentiert. Uns erwartet hier eine reduzierte, aber auch charmante Cartoon-Optik, die etwa an "Bob der Baumeister" erinnert. Dennoch hätte es für unseren Geschmack ruhig mehr Details in der Spielwelt geben dürfen. Schlimmer wiegen hingegen die Einbrüche der Framerate und nervige Ruckler, die allerdings primär beim Fahren auftreten.
Die Entwickler verzichten auf eine Sprachausgabe, stattdessen erhalten wir Text und Fabelsprache, um der Story zu folgen. Die musikalische Untermalung reicht von eher dezenten Klängen beim Absolvieren der Rettungsmission bis zu Up-Tempo-Nummern, während wir durch die Welt fahren.
Fazit
Zu zweit Games spielen zu können, ist für viele ein grosses Plus. Und "The Stretchers" kann im kooperativen Modus auch überzeugen. Es ist zwar kurz, aber recht abwechslungsreich. Hingegen hätte es trotz des Tiefpreises durchaus mehr Spieltiefe gebraucht, um für längere Zeit begeistern zu können. Wenn ihr Gefallen an kooperativen Titeln der Marke "Overcooked" findet, dürft ihr hier gern reinschauen. Solospieler erhalten jedoch woanders deutlich bessere Unterhaltung geboten.