The Surge 2 - Test / Review

Grösser, anders, aber auch besser?

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Mit neuem Schauplatz und etlichen Detailverbesserungen kämpft das Sequel zum Action-Rollenspiel um die Gunst der Souls-like-Fans. Doch was ändert sich wirklich mit "The Surge 2" und vor allem: Hat das Spiel das Zeug zum Hit? Wir verraten es euch in unserem Test!

Bekannt wurde das Frankfurter Entwicklerstudio Deck13 mit Point-&-Click-Adventures wie "Ankh" oder "Jack Keane". Nach ihrem ersten Rollenspielprojekt "Venetica" im Jahr 2009 liessen sich die Hessen offenbar von einer Spielreihe aus Japan inspirieren, die wie kaum eine andere in den vergangenen Jahren diskutiert wurde und inzwischen unter dem Begriff "Souls-like" quasi ein eigenes Genre innerhalb der Rollenspielwelt darstellt.

Orientierte sich Deck13 mit "Lords of the Fallen" noch sehr eng am grossen Vorbild "Dark Souls", ging man dreie Jahre später mit "The Surge" in eine andere Richtung, denn statt Fantasy gibt es dort ein Science-Fiction-Setting. Anstelle von Waffen nutzt man Werkzeuge. Zudem ist es möglich und notwendig, einzelne Körperteile zu attackieren und abzutrennen, um an neue und bessere Ausrüstung zu gelangen. Daran ändert sich im nun veröffentlichten Nachfolger "The Surge 2" im Grundsatz nichts. Doch Deck13 hat sich die Kritik der Spieler am Vorgänger in vielen Bereichen zu Herzen genommen. Ob das Sequel den Vorgänger mit den Neuerungen auch überflügeln kann, erfahrt ihr im Folgenden.

Neue Welt, neuer Held

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Die Handlung von "The Surge 2" beginnt wenige Wochen nach den Ereignissen des Vorgängers, in dem ihr euch mit Fabrikarbeiter Warren einen Weg aus dem Firmenkomplex der Firma Creo bahnt. Auch im Sequel spielt Warren eine wichtige Rolle, ihr steuert aber nicht ihn, sondern einen selbst erstellten Charakter. Geschlecht und Aussehen bestimmt ihr im Editor selbst, bevor ihr mit eurem stummen Alter Ego und ohne Erinnerungen in einer Art Krankenstation erwacht. Ihr befindet euch am Rande der Stadt Jericho City, in der sich, wie zuvor in Warrens Fabrik, eine Nanoseuche ausbreitet, die Menschen und Maschinenwesen gleichsam befällt und in mordlüsterne Kreaturen verwandelt. Die Regierung hat Jericho deshalb unter Quarantäne gestellt und die Zivilbevölkerung weitestgehend evakuiert. Was genau passiert ist, welche Ziele die Regierung tatsächlich verfolgt und was es mit den rätselhaften Visionen um ein kleines Mädchen auf sich hat? Genau das müsst ihr in "The Surge 2" herausfinden.

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Die Spielwelt selbst, die sich wie gehabt in mehrere Ladezonen aufteilt, also keine Open World im klassischen Sinne ist, bietet eine bedeutend grössere Vielfalt, als der insgesamt sehr eintönige Industriekomplex aus Teil 1. So erkundet ihr unter anderem den Downtown-Bezirk mit seinen tiefen Strassenschluchten, Hochhäusern, aber auch kleinen, finsteren Nebengassen, in die man sich allein nicht freiwillig traut. Das Gebiet Gideon's Rock bringt euch wiederum in eine Art Memorial-Park mit verzweigten Laufpfaden, grünen Wiesen, aber nicht weniger gefährlichen Gegnern. Während sich euch in Downtown Marodeure und bewaffnete Polizeikräfte entgegenstellen, die es so oder so ähnlich auch schon im Vorgänger gab, trefft ihr in Gideon's Rock auf Stealth-Krieger, die sich pfeilschnell bewegen und zu allem Überfluss einen Tarnmechanismus nutzen, um euch wie aus dem Nichts anzugreifen. Die übrigen Weltteile, darunter eine Militärbasis und ein Hafenbezirk, unterscheiden sich weniger stark von denen des Vorgängers.

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