Multiplayerspass für jedermann
„Titanfall 2“ hatte mit seinem Launch zwischen „Battlefield 1“ und „Call of Duty: Infinite Warfare“ einen sehr schweren Start. Nachdem jetzt jedoch alle drei Spiele veröffentlicht wurden, lassen sich einige Parallelen ziehen. Die Trends der Konkurrenz sind klar etabliert mittlerweile und viele Spieler haben sich einem der beiden Spielstile verschrieben: Der strategische Frontenkampf mit Fahrzeugen von „Battlefield“ oder aber die schnellen Arenagefechte von „Call of Duty“. Genau wegen dieser festgefahrenen Spielkonzepte ist „Titanfall 2“ in den Schatten gerückt, doch wer sich die Zeit nimmt, es genauer anzuschauen, wird sehen, was für eine Perle and Gamedesign dahintersteckt. Scheinbar mühelos werden Ideen und Konzepte aus den beiden Genreveteranen integriert und was dabei herauskommt ist wesentlich mehr als nur ein Klon.
„Titanfall 2“ bringt mit seinen Titans und den Spawnpunkten und K.I.-Gegnern das Feeling eines Krieges in jedes Multiplayer Match, auch wenn sich hier die Frontlinie deutlich schneller und dynamischer verschiebt, als in einem „Battlefield“, so kann man doch Gegner flankieren und hat normalerweise eine Ahnung woher sie angestürmt kommen. Die Titans bieten die Abwechslung und die Allmachtsfantasie eines Panzers, ohne aber die Spielbalance negativ zu beeinflussen oder besseren Spielern vorenthalten zu sein. Jeder Spieler kriegt seine Chance mit dem Mech zu glänzen, was allerdings nicht unbedingt einfacher ist, als als Pilot, denn die grössere Feuerkraft bietet auch ein vielfach grösseres Ziel. So dominieren Spieler mit besseren Reflexen in direkten Konfrontation immernoch und das Spieltempo ist angenehm hoch.
Einer der grössten Unterschiede zur Konkurrenz ist die Einstiegsschwelle. Gerade aufgrund ihrer sehr vertrauten Fanbase kann es für neue Spieler oder Gelegenheitszocker extrem schwer sein, ihren Weg in einen Multiplayershooter zu finden. Dank den K.I.-Gegnern können auch neue Spieler Punkte zu ihrem Team beitragen und so erste Erfahrungen machen, die Singleplayer-Kampagne bietet ausserdem ein breites Set an Szenarien, die Reflexe und die Kontrolle über die diversen Spielmechaniken fordern. Wer jedoch bereits erfahren ist, kann sich in „Titanfall 2“ sehr schnell zurechtfinden, besonders wenn ihr den ersten Teil gespielt habt. Trotz dem unglücklichen Releasetermin gehört „Titanfall 2“ zum besten was das Jahr 2016 zu bieten hat und zeigt der Spieleindustrie, was Entwickler erreichen können, nutzen sie das Feedback ihrer Fans um ein gutes Spiel zu einem grossartigen zu machen!