Tomb Raider

Gespielt: Wenn eine Sex-Bombe erwachsen wird

Vorschau Benjamin Kratsch

Ein Erfahrungspunktesystem. Passt das?

So intensiv dieser Schlüsselmoment sein mag, so unwichtig wird er im weiteren Spielverlauf. Anders als Snake in "Metal Gear Solid 3: Snake Eater" muss sie nicht jagen – kann aber, wenn wir Erfahrungspunkte einheimsen wollen. Die investieren wir in fest vorgegeben Punkten wie unserem Basis-Camp in neue Fertigkeiten. Lara wird robuster, kann besser schiessen, schneller klettern, um nur ein paar Eigenschaften zu nennen. Karl Stewart, Global Brand Director erklärt uns das sich sich "Tomb Raider" wie eine Reise anfühlen soll: "Lara lernt all' diese Dinge erst, sie wächst an ihren Aufgaben. Auch der Bogen ist ein Symbol für das Spiel. Anfangs noch zerbrechlich und wenig effektiv, wird Lara später echte Präzisionswaffen finden".  Wir sind uns noch nicht sicher, ob das Erfahrungspunktesystem wirklich zu Lara passt. Es wäre eigentlich viel schöner wenn das Ganze mehr in die Geschichte eingebaut wäre. Vielleicht das der Captain, der ebenfalls mit einigen Crew-Mitgliedern überlebt hat, ihr diese Dinge beibringt. So stört es zumindest subjektiv die eigentlich sehr authentische Atmosphäre und fühlt sich zu sehr nach Spiel an.

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Starke Technik und Erkundung auf weiter Flur

Nachdem wir nun also auf der Lichtung das Tier erschossen führt uns unsere Reise durch einen gefluteten Stollen, der uns zwar keine spielerischen Freiheiten einräumt, aber durchaus die intensive, teils gruselige Stimmung super transportiert. Im Fackelschein und mit den Spiegelungen des sich kräuselnden Wassers erkunden wir jede Ecke der unterirdischen Anlage, entdecken Totenschädel, Kleider, Überreste einer alten Galeone. Solche Momente zeigen eindeutig, dass es Crystal Dynamics um weit mehr als nur Fleischbeschau geht. Plump hätten die Jungs und Mädels einfach nur auf Laras Hintern linsen können. Stattdessen die Besinnung auf die inneren Werte, auf eine Geschichte und Spielweise, die sich mehr Richtung „Uncharted“ entwickelt als den eigentlichen Vorgängern. Schnelle Shootouts, hier und da ein Rätsel, starke Charaktere und hohe Story-Dichte. Das ist die Lara, die uns 2013 erwarten wird.

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