Trine 4: The Nightmare Prince - Vorschau

Rätsel und Action ohne dritte Dimension

Vorschau Video Benjamin Braun

Schön, schöner, Trine 4

Bereits der erste Teil von „Trine“ im Jahr 2009 war grafisch ein echter Hingucker. Bei den wunderschönen, enorm detailverliebten Umgebungen, knackigen Texturen und erstklassigen Licht- und Schatteneffekten wird es bleiben. Noch eine gute Schippe drauf legen die Macher bei der spielerisch zentralen Physikengine, durch die Objekte wie Holzkisten und anderes noch eindrucksvoller zu Bruch gehen. Verbesserungen gibt es zudem bei den Animationen der Charaktere, die so butterweich durch die Levels laufen und springen, dass man sich sprichwörtlich Sorgen und seinen Cholesterinspiegel machen muss. „Trine 4“ basiert auf einer neuen Version der von Frozenbyte selbst entwickelten Engine und setzt – wenn auch nicht aus ästhetischen Gründen, sondern aufgrund der Kritik an der Gestaltung der 3D-Levels in „Trine 3: The Artifacts of Power“ – wieder auf klassisches 2D-Gameplay, wenn auch wie gehabt mit 3D-Grafik.

Screenshot

Am überaus schönen Antlitz von „Trine 4“ werden sich ab Herbst 2019 indes nicht nur PC-Spieler erfreuen können. Parallel wird es auch Umsetzungen für PS4, Xbox One und Nintendos Switch geben. Einen taggenauen Termin gibt es aktuell noch nicht. Frozenbyte ist allerdings zuversichtlich, dass sie den geplanten Herbsttermin einhalten können werden. Skeptischer sind wir hingegen noch in Bezug auf die Story – zu den grossen Geschichtenerzählern zählte Frozenbyte bislang schliesslich nicht unbedingt. Mit „Trine 4“ und seiner Geschichte über die Rettung des Prinzen Selius mag sich das ändern, die ein oder andere nett inszenierte Cutscene spricht immerhin schon mal dafür, dass die Entwickler auch in diesem Bereich zulegen könnten. Letztlich wird die Qualität von Story und Inszenierung wohl nur eine ungeordnete Rolle spielen. Eine vollständige deutschsprachige Lokalisation wird es aber dennoch geben.

Fazit

Frozenbyte hat sich die Kritik am Vorgänger eindeutig zu Herzen genommen. Hübsch war „Trine 3“ im Jahr 2015 zwar. Aber gut hatten dem Abenteuer die 3D-Levels besonders spielerisch nicht getan. „Trine 4: The Nightmare Prince“ hat uns in der ersten Präsentation jedoch nicht so sehr aufgrund der Rückkehr zur klassischen Seitenperspektive überzeugt oder ausschliesslich, weil die Grafik mal wieder ein absoluter Augenschmaus ist. Es sind die einfallsreichen Rätsel, die sinnvollen Levelanpassungen in Abhängigkeit von der Spielerzahl im Solo- oder Koop-Modus, die vielversprechenden Bosskämpfe und in Ansätzen sogar die Inszenierung der Story. Denn womöglich könnte das finnische Studio mit der Geschichte über den verwunschenen Prinzen sogar erzählerisch entscheidend zulegen. Wir haben jedenfalls grosse Lust, uns erneut mit Zauberer, Ritter und Diebin in deren neues Abenteuer zu stürzen und sind äusserst zuversichtlich, dass „Trine 4: The Nightmare Prince“ mindestens an die Klasse der ersten beiden Teile anknüpfen können wird.

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