Twin Mirror - Vorschau / Preview

Memento trifft Heavy Rain

Vorschau Video Sönke Siemens

Aufwühlende Geschichte mit vielen Fragezeichen

Abseits kleiner Andeutungen innerhalb der spannenden, aber viel zu kurzen Gameplay-Demo, hielten sich die Macher mit Story-Schnipseln bisher noch sehr bedeckt. Stöbert man allerdings ein bisschen auf der offiziellen Webseite, entdeckt man trotzdem einige sehr interessante Details. Etwa, dass der Held eine Patentochter namens Joan Waldron hat, die einen ziemlich Groll auf ihn hegt, weil er seine Heimat Basswood aufgrund einer in die Brüche gegangenen Beziehung schlagartig verliess – und nun erst für die Beerdigung von Joans Vater zurückkehrte. Oder aber, dass Sams Ex-Freundin Anna Floyd heisst, genau wie er als Investigativ-Journalistin arbeitet und ebenfalls eine prominente Rolle einnehmen soll. Hat das blutige Hemd also eventuell etwas mit einem dieser beiden Charaktere zu tun?

Screenshot

Neugierig macht darüber hinaus die Tatsache, dass in Basswood eine Verschwörung im Gange sein soll und in Trailern immer wieder dezent auf eine Mine hingewiesen wird. Hat das Blut eventuell sogar damit zu tun? Die ehrliche Antwort ist: Letztendlich haben wir keinen blassen Schimmer, sind uns jedoch mehr als sicher, dass die Story-Virtuosen von Dontnod einen Teufel tun werden, bereits im Vorfeld zu viel zur Geschichte zu verraten.

Stichwort Geschichte: Diese soll in insgesamt drei Episoden erzählt werden, mit einer Vielzahl von Enden gespickt sein und sich - basierend auf den Entscheidungen des Spielers - immer wieder in ganz unterschiedliche Richtungen entwickeln. Ausserdem kündigten die Macher an, das Thema Dualismus immer wieder aufgreifen zu wollen. Man darf also gespannt sein, welche Streiche Sams gespaltenes Ich ihm im Verlauf der Handlung noch spielen wird.

Ausblick

Ein mysteriöser Held mit einer gespaltenen Persönlichkeit, ein vielversprechender Schauplatz mitten im Rostgürtel der USA, verschiedene tragische Story-Aufhänger, eine interessante Deduktions-Mechanik und fantastische Musikuntermalung – in all diesen Disziplinen zeigt „Twin Mirror“ schon jetzt grosses Potential. Optisch jedoch müssen die Franzosen noch eine Schippe drauflegen. Dies gilt im Speziellen für Dinge wie Charakteranimationen, Lippen-Synchronität und Detailvielfalt der Schauplätze. Hier hat Mitbewerber Quantic Dream mit „Detroit: Become Human“ klar die Nase vorn. Entscheidend für den Erfolg wird ausserdem sein, wie clever die Macher die Gedankenpalast-Idee im Spielverlauf mit anderen Gameplay-Mechaniken kombinieren.

Kommentare

Twin Mirror Artikel