Two Point Hospital - Test / Review

Ein würdiger "Theme Hospital"-Nachfolger - auch auf Konsole

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Notorischer Fachkräftemangel

Im Fokus der Kampagne steht mehr als ein Dutzend Szenarien, die euch mit immer neuen Herausforderungen konfrontieren. Bedingt durch die Nähe zu einem defekten Kernkraftwerk wird euer Krankenhaus in der Mission "Melt Downs" beispielsweise regelmässig von seltsamen Erdstössen und Blitzeinschlägen heimgesucht. Eine einmal platzierte Einrichtung geht dadurch immer wieder kaputt und muss kostspielig durch eine ganze Armada an Hausmeistern repariert werden.

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In der Mission "Mitton University" wiederum ist es der allgegenwärtige Mangel an qualifizierten Fachkräften, der euch anfangs ziemliche Bauchschmerzen bereitet. Denn kann ein Patient auch über einen längeren Zeitraum hinweg nicht erfolgreich behandelt werden, sinkt der Ruf eurer Klinik Schritt für Schritt ab. Schlimmer noch: Dauerkranke segnen irgendwann das Zeitliche und schwirren dann in Form von Geistern durch die Flure und verschlimmern das Image-Problem zusätzlich. Lösen könnt ihr diese Mission letztendlich nur, wenn ihr erfahrenes Personal dazu einsetzt, um weniger erfahrene Mitarbeiter fortzubilden. Das allerdings kostet Zeit und treibt wie zu erwarten die Personalkosten in die Höhe - schliesslich will ein geschulter Oberarzt einen deutlich höheren Gehaltsscheck als ein Frischling von der Uni.

Nebst Erdbeben, Gewittern und Fachkräftemangel kriegt ihr es im Kampagnenverlauf zudem mit Temperaturumschwüngen, Konjunkturflauten und kompakten Gebäudelayouts zu tun, die viel Kreativität beim Platzieren von Toilettenanlagen, Wartebänken, Mülleimern und dergleichen erfordern.

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Toll gemacht und überaus hilfreich für jeden Krankenhausplaner: Anders als damals in "Theme Hospital" spendierten die Entwickler diesmal ein Dutzend Visualisierungsmodi. Wer sie regelmässig zuschaltet, sieht auf einen Blick, wo Abfälle die Flure verschmutzen, WCs dringend gereinigt werden müssen, Besucher kurz vor einem Wartekoller stehen, Pflanzen zu vertrocknen drohen oder Patienten mit knurrendem Magen ermattet durch die Gegend laufen.

Noch mehr Infos gefällig? Kein Problem: Umfangreiche Statistiken zur aktuellen Finanzsituation sowie zur Zufriedenheit jedes einzelnen Mitarbeiters und Patienten sind jederzeit abrufbar und helfen, dauerhaft den Durchblick zu behalten. Hinzu kommt: Ein Pausieren des Geschehens ist jederzeit möglich. Ihr dürft also in aller Ruhe planen und jeden eurer Schritte gewissenhaft abwägen. Läuft dagegen alles wie am Schnürchen, spult ihr die Zeit auf Knopfdruck einfach vor und erfreut euch am charmanten Gewusel.

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