Uncharted: The Lost Legacy - Test

Frauen-Power im Doppelpack

Test Video Beat Küttel getestet auf PlayStation 4

Nathan Drake geht in Rente! Diese Ankündigung, welche bereits im Vorfeld von “Uncharted 4: A Thief’s End” die Runde machte, sorgte für Bestürzung unter PlayStation-Fans. Und tatsächlich, am Ende des Abenteuers zog sich der Schatzjäger mit dem lockeren Mundwerk auf’s Altenteil zurück. Doch nun darf aufgeatmet werden, denn die “Uncharted”-Reihe erhält einen neuen Ableger. In den Hauptrollen: Die bereits bekannten Damen Chloe Frazer und Nadine Ross, welche beide mehr oder auch weniger erfreuliche Begegnungen mit Nathan verbindet, und die es ebenfalls faustdick hinter den Ohren haben. Wie sich das einstmals als “Uncharted 4”-DLC geplante Spiel schlägt und wie es sich ohne Nathan Drake spielt haben wir für euch in unserem Test herausgefunden.

Die Geschichte rund um Nathan Drake, Sully, Elena und Co. hatte im Mai 2016 ein würdiges, schönes Finale und einen gelungenen Abschluss erlebt. Doch Sony wollte seine neben “God of War” wohl populärste Marke natürlich nicht einfach verkommen lassen, und so machte man sich schon frühzeitig an die Entwicklung von weiteren Singleplayer-Inhalten für das Spiel. Doch bald schon wurde klar, dass man genug Ideen für mehr als eine drei- oder vierstündige Erweiterung hatte, und so wurde der Entschluss gefasst, “Uncharted: The Lost Legacy” als Standalone-Produkt und mit entsprechend sattem Umfang auf den Markt zu bringen. Und so kommt es, dass wir weniger als eineinhalb Jahre nach dem letzten Spiel erneut ins “Uncharted”-Universum eintauchen können.

Exotisches Indien

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Genauer gesagt beginnt unser Abenteuer auf dem indischen Subkontinent, und der Spielverlauf erstreckt sich anders als in anderen Spielen der Reihe auch nicht rund um den Erdball. Dennoch bietet Indien natürlich auch so ein breites Spektrum an heruntergekommenen, dunklen Gassen, gewaltigen Bauwerken und blühender Natur, doch immer schön der Reihe nach. Das Abenteuer beginnt mit Chloe Frazer, welche Fans natürlich vor allem aus dem zweiten, aber auch dem dritten “Uncharted”-Teil als heisse, aber oft auch zwielichtige Begleiterin von Nathan Drake kennengelernt haben. Chloe trifft auf einem kleinen, aber sehr schön bei Sonnenuntergang inszenierten Markt auf ein kleines Mädchen, welches ihr auf dem kurzen, gemeinsamen Weg ein wertvolles Artefakt entwenden will, ihr aber im entscheidenden Moment hilft, unbemerkt auf einen Lastwagen zu gelangen. Noch haben wir keine Ahnung was los ist, doch erhält Chloe zu Beginn des folgenden Kapitels Kurznachrichten von einem geheimnisvollen Kontakt, mit dem sie sich treffen will. Wie gehabt dient diese erste Sequenz auch als eine Art Tutorial, in welchem Gameplay-Elemente wie lautlose Takedowns, in-Deckung-gehen und weitere eingeführt werden. Doch schon in diesen in vielen anderen Spielen sehr trockenen Sequenzen merkt man schon wieder, wie gut “Uncharted” auf der PS4 aussieht. Chloe ist in der Dunkelheit unterwegs, einzelne Ecken sind gut ausgeleuchtet und lassen einen Blick auf die detailverliebte Grafik zu. Autoscheinwerfer blenden einen, und auch sonst lässt das Spiel mit dem Licht die Vorfreude, auf das, was da optisch noch alles kommen mag, anschwellen. Nach einigen Schleichsequenzen, einer Explosion, während wir auf einem Fenster-Absatz stehen und anderen Uncharted-würdigen Momenten hat es Chloe wie mit ihrem Kontakt verabredet auf’s Dach eines Gebäudes inmitten einer zwielichtigen Gegend geschafft. Doch dort wird sie leider von Gegnern in Empfang genommen, die allerdings nicht mit der Schlagfertigkeit der dunkelhaarigen Schönheit gerechnet haben. Und gerade, als die Situation doch überwältigend scheint, greift plötzlich noch jemand helfend ein. Es ist Nadine Ross, bekannt aus “Uncharted 4”, welche plötzlich auch mitmischt, und es dauert nicht lange, bis die beiden ihre Gegner zum Teil auch bereits mit Kombo-Attacken im Nahkampf geplättet haben. Doch was sucht Nadine hier, und warum ist sie erpicht darauf, mit Chloe gemeinsam weiterzuziehen? Das wollen wir euch natürlich nicht verraten, aber eins ist klar, Chloe ist von ihrer neuen, unerwarteten Begleiterin überhaupt nicht angetan, was sich auch in der Paar-Dynamik sowohl im Gameplay als auch in den Story-Zwischensequenzen oft mehr als deutlich widerspiegelt.

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