Unravel Two - Test

Im Koop knobelt es sich besser

Test Video olaf.bleich getestet auf PlayStation 4

Yarny im Doppelpack: Im zweiten Teil des Knuddel-Plattformers „Unravel“ erlebt ihr die Abenteuer des putzigen Fadenmännchens mit einem Koop-Partner an eurer Seite.

Die Spielemesse E3 ist stets der Schauplatz vieler Überraschungen. Allein in diesem Jahr erblickten Titel wie „Halo Infinite“, „The Elder Scrolls VI“ oder „Gears 5“ das Licht der Welt. Inmitten all dieser grossen Namen ging aber einer fast unter: Das schwedische Entwicklerstudio Coldwood Interactive stellte seinen Plattform-Knobbler „Unravel Two“ nicht nur vor, sondern feierte den Launch des Spiels direkt von der E3 aus.

Coldwood und die E3 – Das ist eine wundervolle Beziehung mit ganz viel Herzblut. 2015 präsentierte ein sichtlich nervöser Martin Sahlin, Creative Director bei Coldwood, seinen kleinen Fadenhelden Yarny und damit das erste „Unravel“. Drei Jahre später wirkt Sahlin entspannter und auch „Unravel Two“ zeigt sich erwachsener und besser ausbalanciert als sein Vorgänger. Die wichtigste Neuerung: Erstmals dürft ihr das Geschicklichkeitsspiel auch zu zweit im Koop angehen.

Schiffbruch mit Yarny

Das Spiel startet allerdings mit einer kleinen Katastrophe: Yarny befindet sich auf einem Schiff inmitten eines Sturm. Der Kahn schwankt erst gefährlich, geht dann jedoch unter. Yarny stürzt ins Wasser. Wird der sympathische Hauptcharakter etwa zu Fischfutter? Natürlich nicht. Er entledigt sich lediglich einiger Altlasten, denn die aus dem ersten Teil bekannte Verankerung reisst und deshalb spült es Yarny an unbekannte Ufer.

Screenshot

Dort ist er aber nicht allzu lange allein. Aus einem Korb krabbelt ihm ein blauer Kompagnon entgegen und die beiden verbinden ihre Schnüre miteinander. Das muss Freundschaft sein! Dank des neuen Editors bearbeitet ihr nun die Farben und das Aussehen eurer Spielfigur. Wer also schon immer mal einen gelben Yarny mit Röckchen wollte, darf sich diesen Wunsch nun erfüllen. Kleiner Tipp: Wählt stets helle Farben, ansonsten verschwinden Spielfigur und vor allem ihre Schnüre allzu leicht im Hintergrund.

Die zweite, ärgerliche Veränderung gegenüber dem Vorgänger: Fesselte „Unravel“ noch mit der emotionalen Nacherzählung der Lebensgeschichte einer alten Dame, kommt der Nachfolger (fast) komplett ohne eine derartige Story aus. Dadurch geht viel Emotionalität flöten – trotz der gewohnt schönen Grafik und des melancholischen Soundtracks. Technisch bleibt „Unravel Two“ nämlich seiner Linie treu und begeistert mit herrlichen Levels und toller Detailtiefe.

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