Vampyr – Vorschau

Liebe auf den ersten Biss

Vorschau Video Ulrich Wimmeroth

Die „Life Is Strange“- und „Remember Me“-Macher Dontnod Entertainment setzen in ihrem aktuellen Projekt auf Gotik-Grusel und liefern mit „Vampyr“ ein Action-Rollenspiel mit starker Story und schweren Entscheidungen für den Spieler ab. Wir haben die ersten Kapitel bereits spielen können und haben uns als Vampir wider Willen durch das London des Jahres 1918 gesaugt und gebissen.

„Wir wollten keine Twilight-Vampire“, erklärt mir Grégory Szucs, Art Director von „Vampyr“ im Gespräch. Zurück zu den Wurzeln des Blutsauger-Mythos sollte es gehen. Und was würde sich, mal abgesehen von einem Schloss in Transsylvanien vielleicht, als düster-schaurige Umgebung wohl besser eignen, als London zu Beginn des 20. Jahrhundert. Szucs und sein Team haben die Architektur der Stadt genau studiert und das virtuelle London im Spiel mit zusätzlichen surrealistischen Elementen angereichert. Herausgekommen ist eine schrecklich schöne Gotik-Optik, mit nebelverhangenen Strassen und bedrohlichen Schatten an jeder Ecke. Wenn das mal nicht das perfekte Jagdrevier für einen Vampir ist. Wir konnten uns bereits zwei Stunden mit dem atmosphärisch dichten Rollenspiel beschäftigen und ohne dem Fazit vorzugreifen, es war Liebe auf den ersten Biss.

Vom Regen in die Traufe

Screenshot

London im Jahr 1918: Kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kehrt der Chirurg Dr. Jonathan Reid vom Frontdienst zurück in seine Heimatstadt London. Und gleich vom Regen in die Traufe, denn in der englischen Hauptstadt wütet, wie in halb Europa, die Spanische Grippe. Eine der schrecklichsten Pandemien der Geschichte, die täglich unzählige Todesopfer fordert. Als ob dieses Szenario nicht schon deprimierend genug wäre, findet sich Jonathan eines unschönen Abends in einem Massengrab für die Seuchenopfer wieder und kann sich nicht erinnern, wie er denn zwischen all diese Leichen gekommen ist. Nicht der einzige Schock für den Arzt, der sich auf den Schlachtfeldern des Krieges als Koryphäe für das junge medizinische Feld der Bluttransfusion hervor getan hat. Denn die plötzlich wachsenden Eckzähne, die roten Augen und der schreckliche Durst nach Blut lassen nur eine Schlussfolgerung zu: Jonathan ist jetzt ein Vampir.

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