Watch Dogs 2 - Test

Konsequente Weiterentwicklung mit fantastischem Szenario

Test Video Sönke Siemens getestet auf PlayStation 4

Anderer Held, anderes Szenario, unzählige neue Möglichkeiten mit der Welt zu interagieren und reichlich Mut zu clever inszenierter Gesellschaftskritik – mit „Watch Dogs 2“ wagt Ubisoft Montreal in vielerlei Hinsicht einen Neuanfang. Wir haben uns tagelang durchs fiktive San Francisco gehackt und sind begeistert von der erfrischend neuen Gangart.

Im Mittelpunkt der Ereignisse steht Hacker Marcus Holloway. Gleich zu Spielbeginn erfahren wir, dass er vom futuristischen Stadtüberwachungssystem ctOS 2.0 auf Basis von Verbrechens-Vorhersage-Algorithmen einer Straftat beschuldigt wurde, die er nie begangen hat. Doch das Computergenie hat Glück im Unglück. Der Richter drückt ein Auge zu und Marcus kommt mit einer vergleichsweise harmlosen Strafe davon. Der Eintrag im Strafregister und die Wut auf ctOS 2.0 jedoch bleiben – und treiben Marcus geradewegs in die Arme von DedSec, einer cleveren Hackergruppe, die sich aus sich dem Untergrund heraus für mehr Demokratie und weniger Bürgerbeschattung engagiert. Fortan hat der 24-jährige Hacktivist nur noch ein Ziel vor Augen: das beängstigend mächtig werdende ctOS 2.0 zu Fall bringen und nebenbei all schwarzen Schafe auffliegen lassen, die hinter den korrupten Kulissen von der Existenz des Systems profitieren.

Riesiger Abenteuerspielplatz

Damit dieses Vorhaben von Erfolg gekrönt ist, gilt es eine Vielzahl von Aufträgen zu lösen, die konsequent über die riesige, sehr abwechslungsreich gestaltete Spielwelt verteilt sind. Zum Vergleich: San Francisco samt Umland bestehend aus Marin County im Norden, Oakland im Nordosten sowie Silicon Valley im Süden ist mehr als zweieinhalb Mal so gross wie Chicago aus dem ersten „Watch Dogs“.

Screenshot

Angefangen bei der legendären Gefängnisinsel Alcatraz über die historischen Kabelstrassenbahnen in Downtown San Francisco bis hin zur aufwändig nachmodellierten Golden Gate Brücke betreiben die Entwickler einen immensen Aufwand, die Westküstenmetropole und ihre Wahrzeichen ins Spiel zu integrieren. Ja, sogar die lautstark heulenden Seelöwen in der Nähe von Pier 39 sind Teil der Spielwelt. Für ein breites Grinsen auf dem Gesicht eines jeden Offene-Welt-Entdeckers sorgen darüber hinaus die Seitenhiebe auf allseits bekannte Tech-Firmen im Silicon Valley. Nudle etwa ist in der Welt von „Watch Dogs 2“ das Gegenstück zu Google, !nvite entspricht im Grunde genommen Facebook und Driver SF lässt sich wohl am besten mit dem amerikanischen Fahrdienst-Vermittler Uber vergleichen.

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