So funktioniert das Rekrutierungssystem
In "Watch Dogs" und "Watch Dogs 2" erlebt ihr die Solokampagne aus der Perspektive von Aiden Pearce respektive Marcus Holloway. "Watch Dogs: Legion" hingegen wirft das Ein-Held-Prinzip über den Haufen und tauscht es gegen einen innovativen neuen Ansatz. Die Idee: Sei es nun ein gelangweilter Wachposten vor dem Tower of London, eine adrett gekleidete Politikerin aus Westminster oder ein notorischer Säufer, der in vielen Pubs der Stadt Hausverbot hat: Praktisch jeder NPC (Nicht-Spieler-Charakter) innerhalb Londons ist ein potenzieller DedSec-Agent und kann als Spielfigur angeheuert werden.
Damit sich die gewünschte Person DedSec anschliesst, müsst ihr sie jedoch zunächst einmal für eure Sache begeistern und ihr im Rahmen einer Rekrutierungsmission bei der Lösung eines privaten Problems helfen. Die Liste solcher Gefallen ist überaus vielfältig und reicht vom Auffinden verschwundener Mitmenschen über die Vernichtung sensibler Polizeidokumente bis hin zum Transport geklauter Organe. Ist eine Rekrutierungsmission abgeschlossen und der neue DedSec-Anwärter zufrieden, steht er sogleich im Charakterauswahlbildschirm als neuer spielbarer Held zur Auswahl.
Das Spannende dabei: Jeder neue DedSec-Agent brilliert mit eigenen Talenten, die euch völlig neue Herangehensweisen beim Lösen von Missionen ermöglichen. Als Hooligan-Fräulein etwa dreht ihr bei Nahkämpfen erst so richtig auf, wenn ihr euch vorher mit kühlem Gerstensaft Mut antrinkt. Ausserdem rufen Hooligans im Handumdrehen gleichgesinnte Schlägertypen herbei, die dann in Kämpfen Schützenhilfe leisten.
In eine ganz andere Kerbe schlägt der Fluchtfahrer. Er ist immun gegen hartnäckige Verfolgungsdrohnen, manipuliert bei voller Fahrt andere Vehikel in der Umgebung mittels Hacking-Tools und kann diverse Anpassungen an seinem eigenen fahrbaren Untersatz vornehmen.
Oder wie wäre es mit einem Bauarbeiter bzw. einer Bauarbeiterin? Charaktere dieses Berufsstandes sind überaus geschickt im Umgang mit Lastendrohnen, nutzen einen kiloschweren Schraubenschlüssel, um sich zu verteidigen, und wuchten Widersacher im Fernkampf mit einer durchschlagenden Nagelpistole zu Boden.
Und es wird noch besser! Wer mag, kann sogar rüstige Rentner anheuern, die dann mit Boni wie etwa doppeltem Gewehrschaden in Gefechten für Furore sorgen. Doch Obacht: Agenten dieser Altersgruppe sind meist nicht mehr die schnellsten und mitunter geplagt von verkalkten Arterien, die schon mal einen plötzlichen Herztod auslösen.