Watch Dogs: Legion - Vorschau / Preview

London auf dem Weg zum totalitären Überwachungsstaat

Vorschau Video Sönke Siemens

Jeder Bürger ist ein potenzieller neuer Agent

Doch was genau heisst das jetzt eigentlich fürs Gameplay? Das Wichtigste gleich vorweg: In "Watch Dogs: Legion" gibt es nicht mehr nur einen Helden, sondern tausende. Denn jeder NPC (Nicht-Spieler-Charakter) innerhalb der Spielwelt ist ein potenzieller Rekrut und kann von euch angeheuert werden, um für DedSec zu arbeiten.

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Ein Beispiel: Im Falle der auf PC angespielten Preview-Fassung erhalten wir schon bald den Auftrag, uns in den sogenannten White Tower zu schleichen. Denn hier soll in Kürze ein Treffen zwischen dem zwielichtigen Albion-CEO Nigel Cass und hochrangigen Vertretern der Stadt stattfinden. Das Problem: Die Burg im Tower of London gleicht einer Hochsicherheitszone. Bagley, eine sprechende, von DedSec entwickelte künstliche Intelligenz, empfiehlt daher, dass wir zunächst einen Albion-Mitarbeiter rekrutieren, um beim späteren Eindringen in die Anlage weniger aufzufallen.

Um nun einen passenden Kandidaten für diesen "Towerjob" zu finden, wechseln wir zunächst in die Rolle der indischen Hackerin Mary Salehi und halten in der Nähe des Towers Ausschau nach Albion-Mitarbeitern. Mittel zum Zweck ist serientypisch unser Super-Smartphone. Einfach in die Nähe eines Bürgers bewegen, schon zapft es dessen Handy an und verrät uns in einem Pop-up-Fenster mehr über die Person. Gefällt uns ein Kandidat, setzen wir ihn durch Druck auf die rechte obere Schultertaste auf die Liste potenzieller Rekruten.

Der Clou dabei: Öffnen wir nun die Detailansicht dieses Charakters, zeigt uns das Spiel seinen kompletten Tagesablauf an - fein säuberlich sortiert nach Stundenblöcken. Albion-Mitarbeiter Stan Bailey etwa arbeitet von Mitternacht bis acht Uhr morgens als Wache im Tower, geht danach in den Stadtteil Whitechapel, wo er von 9 bis 17 Uhr schläft. Bevor er dann um 20 Uhr mit seiner Frau Hania Bailey zu Abend isst, folgt noch ein geschäftliches Treffen mit seinem Mitbewerber Blake Czobel. Klingt doch schon mal ganz interessant!

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Ob Blake Czobel vielleicht etwas über Stan Bailey weiss, das uns bei der Rekrutierung helfen könnte? Um genau das herauszufinden, statten wir Blake - der für eine Regierungsbehörde names SIRS arbeitet - einen Besuch ab und hacken dessen Smartphone. Ergebnis: Allem Anschein nach hat Stan Bailey versucht, die Server des National Health Service (NHS) zu hacken, und ist dabei auf pikante Details zu einem Organschmuggler-Ring gestossen.

Mit dieser Info im Gepäck begeben wir uns sogleich zu einem Krankenhaus und verschaffen uns dort mithilfe eines Spiderbots durch einen Lüftungsschacht Zugang zu einem NHS-Server. Kurz den Datenstrom anzapfen, die plötzlich auftauchenden Wachen mit ein paar gezielten Nahkampfattacken ins Reich der Träume schicken und dann die Informationen an Super-KI Bagley weiterleiten, die uns wenig später den Standort von Stan verrät.

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Alles Weitere ist ein Kinderspiel: Wir loben Stan für seine Recherche hinsichtlich der dubiosen Organmafia und versprechen ihm, eine noch nicht auf dem Schwarzmarkt verkaufte Ladung Organe aus einem Versteck der Schurken zurückzuholen. Ob wir das lautlos schleichend oder wild um uns schiessend bewerkstelligen, schreibt "Watch Dogs: Legion" wie bei so vielen Missionen nicht vor. Sehr schön! Sobald die Organe dann im Krankenhaus abgeliefert wurden, klingelt auch schon das Telefon, und wir erhalten Nachricht von Stan, dass er sich DedSec als Dank für unsere Hilfe anschliessen wird. Gut gemacht, Mary!

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