We Happy Few - Test

Frische Spielidee mit Abzug in der B-Note

Test Video Nico Schluchter getestet auf PlayStation 4

Vorbereitung will gelernt sein.

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Dennoch solltet ihr nicht nur darum besorgt sein euch am Leben zu erhalten, indem ihr Nahrung konsumiert oder Kleidung trägt. Auch gilt es euch um eure Vorbereitung zu kümmern. So sammelt ihr etwa Reiszwacken, um daraus Dietriche herzustellen. Im späteren Spielverlauf kommen auch noch Waffen und Tränke dazu. Das Herstellen von Objekten geschieht dabei über ein eigenes schmuckes Menü, das sich wirklich sehen lässt. Ebenso verfügt das Spiel natürlich auch über die Möglichkeit euren Protagonisten stärker zu machen, in dem ihr gewonnene Erfahrungspunkte dafür einsetzt. Wir werden damit etwa agiler oder zum Beispiel auch stärker.

An Freud und Feind vorbei.

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Das Spiel bietet euch die klassischen Möglichkeiten, die wir aus vielen Action-Adventure kennen, um eure Missionsziele zu erreichen. Schleichen, Nah- und Fernkampf. Während grundsätzlich alle drei Spielvarianten ordentlich designt wurden, hat uns das Schleichen am besten gefallen. Auch deshalb, weil es generell sehr effektiv ist und es sich oft empfiehlt am Feind vorbei zu schleichen, statt ihn und seine alarmierten Verbündeten zu bekämpfen. Im Übrigen ist auch jeder der Charaktere für eine der drei Spielvarianten prädestiniert. Im Falle von Arthur ist es etwa der Nahkampf.

Technische Mängel, die nicht sein müssen.

Technisch ist das Spiel leider mehrheitlich nicht auf der Höhe der Zeit. Gerade die zufällig generierten Texturen wirken matschig und erreichen nur mittleres PS3-Niveau. Hin und wieder gibt es zwar durchaus sehenswerte Areale. Diese können den eher negativen Eindruck aus grafischer Perspektive nicht verbergen. Lobenswert ist hingegen die englische Vertonung, die gelungen ist, auch wenn wir uns einen schwächeren Slang-Einsatz gewünscht hätten. Einen weiteren Patzer leisten sich die Entwickler mit der künstlichen Intelligenz. Deren Verhalten ist leider schlicht als stupide zu bezeichnen und raubt dem Spiel viel von seinem ansonsten grossen Spielspassfaktor.

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„We Happy Few“ hätte das Zeug zu einem grossartigen Spiel gehabt. Letztlich schafft es der Titel aber nicht ganz, was vor allem daran liegt, dass das Projekt über Kickstarter gestartet wurde und schon bald grössere Auswüchse annahm, die es schlicht nicht mehr stemmen konnte. Die grossartige Story etwa leidet unter dem zu Beginn festgelegten Fokus aufs Crafting, den man nicht ganz ausradieren konnte. Ansonsten macht das Spiel jedoch viel richtig. Fantastisches Setting, packende Geschichten und sich herrlich spielende Schleich-Passagen, bleiben auch noch in unserem Gedächtnis und sorgen dafür, dass wir doch ganz zufrieden sind – auch ohne die Droge Joy.

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