Xenoblade Chronicles 2 - Test

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Gemeinsam stark!

„Xenoblade Chronicles 2“ dreht sich um sogenannte Meister und Klingen, wobei Meister Letztere führen. Beispielsweise kann Meister Rex Pyra – die Klinge der Aegis – führen, aber nicht nur. Jeder Spielcharakter kann bis zu drei Klingen führen und diese zu seinen Vorteilen nutzen. Die Klingen werden dabei aus sogenannten Kernkristallen hergestellt, die der Klinge ihr Leben verleihen. Mit dieser Beschreibung kratzen wir nur an der äussersten Schicht des Gameplays. “Xenoblade Chronicles 2“ weist ein äusserst komplexes Spielkonzept auf. Schön, dass uns die Entwickler erst nach und nach an diese heranführen. So werden wir beispielsweise erst nach etwa zehn Spielstunden mit dem Ausführen von Angriffsketten vertraut, einer Kernkomponente des Kampfsystems. Das ist auch begrüssenswert, da man sonst schnell überfordert wäre.

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Ja, “Xenoblade Chronicles 2“ bietet viel Umfang. Zudem ist es unwahrscheinlich komplex. Dazu kommen, zwar nicht mehr ganz so riesige, aber dennoch sehr freiläufige Areale. Die Entwickler waren sichtlich ambitioniert und wollten dem Spieler das perfekte Spiel servieren. In seinen besten Momenten liefert euch “Xenoblade Chronicles 2“ ein wahres Feuerwerk ab. Glücksmoment um Glücksmoment. Etwa wenn wir an der Kante eines Vorsprungs stehen, ein weitläufiges Areal voller Monster sehen und wir unseren Blick auf den Wasserfall werfen, der bei der Abenddämmerung besonders gut zur Geltung kommt. Solche Momente hatten wir bereits in unserem Test zu “Xenoblade Chronicles“. Gerade im stationären Modus wollten wir immer wieder 'mal anhalten und nur die Spielwelt geniessen. Sie ist durchs Band weg schön designt und liefert die unterschiedlichsten Kulissen.

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In seinen schlechten Momenten frustriert “Xenoblade Chronicles 2“ ungemein. Man merkt an – leider sehr vielen – Ecken und Kanten, dass das Spiel nicht der perfekte Zuckerguss geworden ist. Dabei handelt es sich um kleinere seltene Designfehler, etwa wenn ein Teammitglied plötzlich verschwindet und nicht mehr widerbelebbar ist. Daneben gibt es auch elementarere Entscheidungen der Entwickler, die kritisiert werden müssen. Warum etwa greifen Monster stellenweise in den Kampf ein, obwohl sie das eigentlich gar nicht sollten? Wir isolieren gekonnt einen kleinen Wicht und ehe wir uns versehen, nähern sich aus Heiterem Himmel fünf Gegner, gegen die wir in der Minderheit natürlich chancenlos sind. Tode um Tode sind wir gestorben und landeten, für moderne Verhältnisse, an einem weit entfernten Rücksetzpunkte. Dies mag für den einen oder anderen eine Herausforderung darstellen. Wir hätten uns aber eher spannendere, fairere Einzelkämpfe gewünscht. So stellten diese Momente für uns eher eine Herausforderung dar, die Switch nicht entnervt abzustellen.

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