Yakuza: Like a Dragon - Vorschau / Preview

Ein Ex-Yakuza mischt Yokohamas Unterwelt auf

Vorschau Sönke Siemens

Schlagkräftiges Gangster-Quartett

Unsere Hands-on-Demo mit der lokalisierten PC-Version (engl. Sprachausgabe, dt. Untertitel) beginnt in Kapitel 5. Ichiban trägt mittlerweile keine Sträflingskleidung mehr, sondern einen todschicken weinroten Anzug. Ausserdem hat er sich eine Rollenspiel-Party angelacht, die ihn tatkräftig dabei unterstützt, seine Agenda voranzutreiben. Den Anfang macht der 59-jährige Ex-Cop Koichi Adachi. Ebenfalls Teil seiner Truppe sind der 41-jährige, wegen Schwarzmarkthandels suspendierte Arzt Yu Nanba sowie die mit allen Wassern gewaschene Barhostesse Saeko Mukoda. Alle drei stammen aus Japan, sind essenzieller Bestandteil der Handlung und folgen Kasuga auf Schritt und Tritt durch das neue Setting.

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Zur Erinnerung: In bisherigen "Yakuza"-Teilen mit Kazuma Kiryu in der Hauptrolle stand vor allem das von Tokios Entertainment- und Rotlicht-Stadtteil Kabukichō inspirierte Kamurochō im Fokus. Diesmal jedoch spielt ein Grossteil der Geschichte in Yokohama. Genauer gesagt in Isezaki Ijincho, für das Yokohamas Stadtteil Isezakichō Pate stand. Optisch ist das im Vergleich zu den Vorgängerspielen keine allzu grosse Veränderung, aber gewohnt glaubhaft gemacht. Seien es nun die überall umherstolzierenden Fussgänger, die vielen betretbaren Geschäfte, das dichte Fahrzeugaufkommen auf den Strassen oder die vielen sehenswerten Werbetafeln und Neonreklamen: Ijincho hat einiges zu bieten und fühlt sich durchaus lebendig an. Allerdings belassen es die Macher nicht bei diesem Ort. Im späteren Spielverlauf erwarten euch ausserdem noch Abstecher nach Osaka und Tokio.

Stichwort Spielverlauf: Während sich dieser grösstenteils an der bewährten Formel der Vorgängerspiele orientiert, gibt es eine tiefgreifende Neuerung. Kämpfe finden nun nicht mehr in Echtzeit statt, sondern sind rundenbasiert inszeniert. Kommt es also zum Schlagabtausch mit einer Gruppe von Feinden, erteilt ihr Kasuga und seinen drei Teamkollegen über ein Aktionsmenü Befehle, die sie dann selbstständig ausführen. Wer wann am Zug ist, gibt das Spiel auf Basis der Initiative-Werte der Charaktere automatisch vor.

Um für die nötige Tiefe zu sorgen, verfügt jeder Held neben Standardattacken und Blocks über eine ganze Reihe an individuellen Skills. Saeko etwa beherrscht einen Handtaschen-Rundumschlag, während Nanba Bohnen auf seinen Widersacher wirft, was wiederum einen Taubenschwarm zum Angriff aus der Luft verleitet. Ex-Polizist Adachi wiederum schwört vor allem auf kraftvolle Rammattacken. Und Kasuga? Der heizt den Schergen der Unterwelt unter anderem mit einem Stacheldraht-bestückten Baseballschläger ein.

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Ein weiterer interessanter Aspekt des Kampfsystems ist das damit verwobene Jobsystem. Die Idee hier: Nach dem Erreichen eines bestimmten Story-Abschnitts könnten Kasuga und sein Team jederzeit bei einer Vermittlungsagentur vorsprechen und so den Job wechseln. Die Jobs wiederum gehen einher mit neuen Outfits und Job-spezifischen Fähigkeiten. Als Leibwächter etwa zieht Kasuga mit einem Katana in die Schlacht und kann Kampftechniken erlernen, bei denen er sich selbst verletzt, um "dem Feind besonders intensive Schmerzen zu bereiten". Oder wie wäre es mit einem Job als Breakdancer, der seine Widersacher mit hippen Dance-Moves auf die Matte legt? Als Musiker wiederum inspiriert Ichiban seine Verbündeten mit Liedern oder schwächt den Kampfgeist seiner Kontrahenten. Für das komplette Spiel verspricht SEGA insgesamt 19 Jobs, darunter auch so bizarre Sachen wie Koch, Entertainment-Host und Vorarbeiter. Tolle Idee!

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