Koop-Spass und Fazit
Doch was ist noch besser als ein Yoshi? Genau, zwei Yoshis. Das gesamte Abenteuer lässt sich im lokalen Koop-Modus zocken, und beim vierten und letzten Level in der Demo, Deceptive Doors, waren wir dann entsprechend auch zu zweit unterwegs. Dieser Level hat ein eindeutiges Ninja-Flair. Shy Guys, die uns Wurfsterne aus gefalteter Alufolie entgegenschleudern, grüne Plastiktrinkhalme, die Bambus-Halme darstellen, oder asiatisch angehauchte Gebäude aus Karton sind nur einige der Highlights. Wenn ihr zu zweit unterwegs seid, habt ihr auch einige spezielle Moves drauf. So kann ein Yoshi dem anderen auf den Rücken springen und getragen werden, oder ihr könnt euren Mitstreiter ganz einfach verschlucken und wieder ausspucken. Ganz praktisch, wenn einer der Spieler nicht so erfahren ist, um dennoch gemeinsam durch eine anspruchsvollere Passage zu kommen. Eine Mechanik, die wir bisher ebenfalls noch nicht erwähnt haben, ist das Flip-Feature. An bestimmten Stellen im Level könnt ihr die Kamera-Perspektive um 180 Grad drehen, und seht dann sozusagen aus dem Hintergrund nach vorne, und zwar Sachen, die aus der normalen Perspektive verborgen waren. Dort galt es dann zumindest in den Demo-Levels, innert eines knappen Zeitlimits eine Aufgabe zu erfüllen, um als Belohnung eine Sonnenblume einzuheimsen. Doch zurück zum Ninja-Level. Dieser führt uns über Dächer hinein in Bereiche, bei denen wir zwischen Hinter-und Vordergrund wechseln, um vorwärts zu kommen, während immer mal wieder Ninja-Shy-Guys mit Messern aus sich öffnenden Schiebetüren aus dem Hintergrund hervorstossen. Der Level ist thematisch wirklich sehr cool gemacht, und wir sind fast ein wenig wehmütig, als wir ins Ziel einlaufen, und die Demo vorüber ist.
Unsere Zeit mit Yoshi hat uns einmal mehr gezeigt, weshalb der Saurier mit der runden Nase nach wie vor ein Fan-Liebling ist. Gelungenes Leveldesign, gepaart mit einer wirklich zuckersüssen Grafik, neuen Gameplay-Mechaniken und den damit verbundenen tollen Ideen, lassen hoffen. Das einzige mögliche Problem, das wir sehen, ist, dass sich diese neuen Mechaniken irgendwann abnutzen beziehungsweise zu häufig wiederholen. Denn in Sachen Schwierigkeitsgrad wird der Titel grösstenteils wieder sehr familienfreundlich ausfallen. Für alte Hüpfspiel-Hasen heisst das entsprechend, dass der Spass nicht in der Schwierigkeit der Level, sondern in abwechslungsreichem Leveldesign und dem Aufspüren aller Geheimnisse liegen muss. Wenn der Mario-Konzern es fertig bringt, hier für genügend Abwechslung und bis zum Ende für frischen Wind zu sorgen, so dürfen wir uns auf ein weiteres ganz hervorragendes Yoshi-Abenteuer freuen. “Yoshi’s Crafted World” erscheint am 29. März, und natürlich werden wir euch dann rechtzeitig den Test zum fertigen Spiel präsentieren.