The Maw

Simpel und doch so genial!

Test Guest getestet auf ELSA

Es tut sich was auf dem XBOX Live Arcade Marktplatz, denn die Download-Spiele werden nicht nur immer zahlreicher, sondern auch immer besser. Mit "The Maw" hat man nun eine Titel lanciert, der so manches Vollpreisspiel locker in den Schatten stellt.

Auch wenn in "The Maw" praktisch nicht gesprochen wird, so zieht eines das Spiel auf Grund seiner witzigen Machart von der ersten Minute in seinen Bann. Gleich zu Beginn erleben wir, wie unser kleiner Held Frank auf einem Raumschiff gefangen gehalten wird. Doch er ist nicht allein, sondern befindet sich in illustrer Gesellschaft von zahlreichen ausserirdischen Wesen in allen Formen und Farben. Und obwohl Frank ebenfalls alles andere als menschlich daherkommt, wundert er sich über die fantastischen Wesen doch sehr. Darunter auch ein kleines, einäugiges Monster, das neugierig aus seinem Käfig hervorschaut. Noch bevor man einen näheren Blick auf das merkwürdige Ding werfen kann, stürzt das Raumschiff ab und wir landen auf einem seltsamen Planeten, nur mit dem kleinen einäugigen Monster an unserer Seite, das wir schliesslich "Maw" taufen. Noch sichtlich benommen machen wir einige Schritte um schon mit den ersten Gegnern, ich nenn sie mal Cyborgs, konfrontiert zu werden, die uns wieder einfangen wollen. Doch sie haben die Rechnung ohne Maw gemacht, der plötzlich zu grimmigen Kampfmaschine mutiert und den Aggressor kurzerhand auffrisst. Soweit zum Intro das den Auftakt für ein witziges und nicht minder kurioses Abenteuer bildet.

Fressen, aber nicht gefressen werden
Im Prinzip geht es nun darum, zusammen mit Maw einen Weg vom Planeten zu finden. Dazu durchstöbert man die Gegend und trifft auf allerhand Kreaturen, die teilweise spezielle Fähigkeiten besitzen. Unser Fressmaschine Maw muss man dabei mit jeweils einer bestimmten Anzahl Gegner füttern, bevor sich der Levelausgang öffnet. Maw übernimmt dabei die Spezialfähigkeiten der Gegner und wir auch zunehmend grösser. Um Maw, der sonst ziellos in der Gegend rumirrt, zu seinen Fresszielen zu führen, können wir ihn mit einer Art Hundeleine zum jeweiligen Ziel führen. Mit dieser Leine kann man auch Objekt bewegen oder umherschleudern. Was jetzt simpel und unspektakulär klingt, entpuppt sich als echte Spielspassgranate, die auch einiges an Hirnschmalz fordert. So trifft man z.B. in einem Level auf seltsame Flugwürmer, die vom Himmel fallen lassen und sich sobald wir uns nähern in den Boden eingraben. Anscheinend fahren die Biester aber total auf die umherliegenden Miniwürmer ab, was wir uns natürlich zunutze machen. So nehmen wir eines der kleinen Viecher an die Leine, schleudern es auf eine grosse Steinplatte, und schwups, schon lässt sich einer der Würmer herabfallen um zu fressen. Da er sicher aber nicht durch den Stein bohren kann, hat sein letztes Stündlein geschlagen den Maw wartet schon gierig auf seine Zwischengang. Nachdem er den Flugwurm verputzt hat, übernimmt er dessen Fähigkeit zu fliegen und erhält eine Art Stampfattacke. So können wir einen Hügel erklimmen, den dort stehenden Generator wegstampfen und das Energiefeld, welches uns am Weiterkommen gehindert hat ist Geschichte. Dies ist nur ein Beispiel für das Rätsel lastige Gameplay und natürlich wird mit jedem Level etwas mehr gefordert.

Bunt und in Farbe
Optisch gibt es die volle Packung Farbe auf die Augen, grell, bunt und abgefahren. Auch wenn "The Maw" nicht mit den ganz grossen Titeln, wie "Ratchet & Clank" oder einem "Zelda" mithalten kann, so weiss die im Comicstil gehaltene Grafik doch zu überzeugen und auch die witzigen Animation und Charaktere, allen voran Maw, der wirklich zum Schreien komisch ist, machen einiges an Schlichtheit wieder wett. Kultig: Wenn unser Monster mal wieder nicht in der Gegend ist, kann man auf Knopfdruck ein "Maawwww" in den Level rufen, woraufhin der dann in der Regel auch gleich angedackelt kommt. Ab und zu bleibt unser KI-Kollege zwar mal an einem Vorsprung hängen, doch abgesehen von den schlichten Texturen, ist das einer der wenigen Kritikpunkte.  Okay, die Speichermöglichkeiten sind auch eher beschränkt, sprich nur am Levelende darf man den Fortschritt sichern. Alles in allem bekommt man viel Spiel für sein Geld und wohl einen der bisher besten "XBL"-Titel oben drauf.

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