Kinect sieht alles
Auch bei den Fitnessübungen wird der eigene Körper ins Bild integriert. Das funktioniert wunderbar und da man sich selbst sieht, kann die eigene Haltung schnell korrigiert werden. Das System ist in der Erkennung von den Bewegungen leider etwas mangelhaft. Ob dies damit entschuldigt werden kann, dass „Your Shape“ ein Launchtitel ist und noch einiges an Potential bei Kinect ausgereizt werden kann, sei dahingestellt.
Ich für meinen Teil habe mich schon das eine oder andere Mal geärgert, wenn meine seitlichen Ausfallschritte nach rechts gut bewertet wurden, diejenigen nach links jedes dritte Mal nicht erkannt wurden. Das führt dann zu Punkteabzug. Ebenso führt zu Punktabzug, wenn man sich nicht im gleichen Tempo bewegt wie der Trainer. Weiter werden Punkte abgezogen, wenn man beispielsweise zu wenig tief in die Hocke geht oder sonst ein auf dem Bildschirm angezeigtes Kriterium nicht erfüllt. Der Motivation sind aus meiner Sicht solche knallharten Abzüge nicht gerade zuträglich, da zumindest ich mehr als einmal das Gefühl hatte, zu Unrecht „bestraft“ worden zu sein. Wohl gibt der Trainer akustisch Feedback, aber nicht immer. So weiss ich noch immer nicht, ob ich bei meinen linken Ausfallschritten was falsch gemacht habe oder ob es an Hard- und Software liegt.
Bei einigen Übungen kommt das digitale Skelett zur Anwendung, das bei Bedarf über den eigenen Körper gelegt wird. Linien stellen dann stilisiert die Knochen dar, Kreise die Gelenke. Bleiben die Formen grau, so ist die Stellung noch nicht so, wie gewünscht, wechseln sie die Farbe zu grün, so stimmt die Haltung. Bei einigen Bildern von „Your Shape“ sieht man einen roten Hinweis, wie man die Haltung korrigieren sollte, um das Skelett grün zu färben. Allerdings bin ich während meines Tests zu keiner Zeit darauf gestossen. Schade, denn solches Feedback wäre oftmals Gold wert.
Trotz der Kritik funktioniert die Erkennung bei den Übungen in aller Regel ohne Probleme.